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Arbeitskosten Chemie und Pharma 2019: Erstmals über 90.000 Euro im Jahr

12.02.2021

Die Unternehmen der Branche mussten je vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer Arbeitskosten von insgesamt 90.419 Euro schultern. Das sind 1,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Dies geht aus aktuellen Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln) für den Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) hervor. Die Arbeitskosten für einen Vollzeitbeschäftigten setzten sich dabei aus den folgenden Komponenten zusammen: Der Bruttojahresverdienst der Beschäftigten (69.960 Euro) bestand vor allem aus dem Entgelt für tatsächlich geleistete Arbeit (47.252 Euro), der Vergütung für arbeitsfreie Tage wie Urlaub, Feiertage, Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall (11.530 Euro) sowie den fest vereinbarten Sonderzahlungen wie Jahresleistung oder Urlaubsgeld (5.641 Euro). 

Hinzu kommen leistungs- und erfolgsabhängige Zusatzzahlungen (durchschnittlich 5.452 Euro). Für die Unternehmen ist jedoch nicht allein der zu zahlende Bruttojahresverdienst entscheidend, sondern die gesamten durch die Beschäftigung verursachten Kosten. Hier kommen zunächst die Sozialversicherungsbeiträge des Arbeitgebers (10.661 Euro) hinzu. Weiterhin gilt es, die durchschnittlichen Aufwendungen für die betriebliche Altersversorgung (5.215 Euro) zu berücksichtigen sowie die sonstigen Personalzusatzkosten (4.583 Euro). Diese enthalten zum Beispiel Aufwendungen für Aus- und Weiterbildung, Abfindungen oder auch Kantinenzuschüsse.

Chemie-Arbeitsstunde kostete über 56 Euro   

Je geleisteter Beschäftigtenstunde betrugen die Arbeitskosten der chemisch-pharmazeutischen Industrie im Jahr 2019 in Deutschland 56,03 Euro. Damit fiel der Kostenanstieg je Stunde mit 1,6 Prozent etwas höher aus als bei der Betrachtung auf Jahresbasis. Die stärkere Steigerung auf Stundenbasis ist vor allem auf die in 2019 leicht rückläufige Zahl der geleisteten Arbeitsstunden je Beschäftigten zurückzuführen.

Ausführliche Informationen unter: www.bavc.de