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MNU-Tagung: Landesweiter Einsatz von Experimentierkoffern präsentiert / Den genetischen Fingerabdruck erforschen und verstehen
Pforzheim/Freiburg – 3. April 2012. Auch Jugendliche an Schulen ohne umfangreiche und teure Labor-Ausstattung können biotechnologische Versuche machen. Die in den Lehrplänen der Gymnasien enthaltene Methode des „genetischen Fingerabdrucks“ wird durch zwei Experimentierkoffer möglich gemacht. Diese Koffer werden betreut von der Pforzheimer Johanna-Wittum-Schule und unterstützt vom Fonds der Chemischen Industrie (FCI). Die jüngste Förderung aus dem Programm Schulpartnerschaft Chemie umfasste 16.400 Euro und machte die Anschaffung des zweiten Experimentiersets mit Pipetten und weiteren Mess- und Laborgeräten möglich. Auf der diesjährigen Tagung des Deutschen Vereins zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts (MNU) in Freiburg am 2. bis 4. April konnten Lehrerinnen und Lehrer sich in diesen Versuchen ausbilden lassen – von Schülern der Johanna-Wittum-Schule.
Studiendirektor Dr. Jürgen Braun, Initiator des Mentoring-Projektes: „Wenn die Kollegen sehen, dass sie hier von Schülern angeleitet werden – dann ist die Motivation hoch, das selbst im Unterricht mit den eigenen Schülern auszuprobieren.“ Knackpunkt ist, dass nur Lehrer, die die Schulung durchlaufen haben, auch die Experimentiersets ausleihen können. Kosten entstehen kaum, nur Verbrauchsmaterialien müssen zum Teil bezahlt werden (Die Ausleihmodalitäten sind im Detail nachzulesen unter <link http: modernebiotechnologie.de>
).Die Schulförderung des FCI ist hier bereits zum zweiten Mal aktiv: „Für die chemische Industrie ist das ein wichtiges Projekt in der Nachwuchsförderung. Das Programm Schulpartnerschaft Chemie kann dabei sinnvoll die Lücken schließen, die in den Schulen oft in der Ausstattung vorhanden sind“, so Dr. Sabine Bertram, die dieses Programm beim Fonds betreut.
Für die Unterstützung des Unterrichts haben die Chemie-Verbände in Baden-Baden den Dialog Schule – Chemie (<link http: dsc.chemie.com>
) eingerichtet. Hier wird die Zusammenarbeit von Chemie-Unternehmen und Schulen gefördert. Dabei steht der naturwissenschaftliche Unterricht und die Lehrerweiterbildung im Mittelpunkt: Beispielsweise die Kontaktstudiengänge der neu eingeführten Fächer Naturwissenschaft und Technik (NWT) und Naturwissenschaftliches Arbeiten (NWA) werden hier unterstützt. Außerdem veranstalten die Verbände zahlreiche Lehrerfortbildungen, beispielsweise zu Sicherheitsvorschriften im naturwissenschaftlichen Unterricht.Zum Fonds der Chemischen Industrie
Im Rahmen des Schulförderprogramms „Schulpartnerschaft Chemie“ unterstützt der Fonds den experimentellen Chemieunterricht an Schulen mit einem Bündel unterschiedlicher Maßnahmen. Dafür stellt er in den Jahren 2010 bis 2012 bundesweit insgesamt 6,6 Millionen Euro zur Verfügung. Mittel aus diesem Fördertopf können Lehrer für die Anschaffung von Geräten oder Materialien für Schülerversuche beantragen. Außerdem vergibt der Fonds Preise und Auszeichnungen an Wissenschaftler, Lehrer, Lehrbuchautoren sowie Schüler und führt verschiedene wissenschaftliche Veranstaltungen durch (<link http: fonds.vci.de>
).