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5.600 Euro für minus 85 Grad in Tuttlingen

Chemie.BW unterstützt den Kauf eines Tiefstkühlschrankes im Schülerforschungszentrum Südwürttemberg - SFZ

02.10.2021

In der Schule ist nicht immer genug Zeit, so richtig ausgiebig zu tüften und noch etwas intensiver zu forschen. Da kommt eine Einrichtung wie das Schülerforschungszentrum Südwürttemberg (SFZ) ins Spiel: Hier sind alle jungen Forscherinnen und Forscher willkommen, die sich für Naturwissenschaften und Technik interessieren. Damit die Nachwuchsfortscher am SFZ in Zukunft auch weiterhin ihre Projekte auf hohem Niveau durchführen können, hat Chemie.BW den Standort in Tuttlingen mit 5.600 Euro unterstützt. Mit der Summe wurde ein Tiefstkühlschrank finanziert. Das Gerät kann Proben mit bis zu minus 85 Grad einfrieren.

Preisgekrönte Forschung

Tabea Hosch und Magnus Spang arbeiten am Projekt „Biomodifizierte selbstheilende Baustoffe“. Sie möchten herausfinden, ob bestimmte Bakterienstämme mineralhaltige Baustoffe verbessern und länger haltbar machen können. Der Tiefstkühlschrank ermöglicht es den beiden, ihre Bakterienstämme dauerhaft zu konservieren. „Die beiden können jetzt zielgerichteter und schneller arbeiten. Wir freuen uns sehr, dass sich jetzt diese Möglichkeit eröffnet“, erklärt Manuel Vogel, Standortleiter des SFZ in Tuttlingen.  Tabea Hosch und Magnus Spang haben in diesem Jahr bereits bei der „International Conference of Young Scientists“ im Bereich „Environmental Science“ die Goldmedaille für Deutschland geholt und den ersten Platz beim „Artur Fischer Erfinderpreis“ belegt, berichtet er.

Ein zweites Team, das den Tiefstkühlschrank nutzt, erforscht das Gehör heimischer Pflanzen und die Nektarproduktion in Abhängigkeit des Bestäubertyps. Die Arbeit ist ein wichtiger Beitrag zum Verständnis der Symbiose zwischen Insekten und den von ihnen bestäubten Pflanzen. Emilie Altermann, Charlotte Heni und Lara Peinemann haben in den letzten Monaten über 300 Nektarproben gesammelt und bewahren sie im Tiefstkühlschrank auf. Mit einem Teil ihres Projektes haben die Nachwuchsforscherinnen den zweiten Platz im Wettbewerb „Jugend testet“ der Stiftung Warentest belegt. „Für das neue Schuljahr gibt es bereits Ideen im Bereich der Mikrobiologie oder Biochemie, für die wir den Tiefstkühlschrank einsetzen werden. Auch erlaubt uns der Schrank, unseren Mikrobiologiebereich auszubauen und Forschungen durchzuführen, die am Puls der Zeit liegen“, so Katharina Kaltenbach, ebenfalls Standortleiterin in Tuttlingen.