Appell der Kunststoffbranche: Kunststoff nicht verdammen!

14.02.2020

Die Forderung nach Rückgang von Plastikproduktion und -verbrauch in der Öffentlichkeit gehören inzwischen schon zum Guten Ton. Die kunststofferzeugende Industrie kritisiert dieses Verlangen als wenig zielführend und teilweise kontraproduktiv. Dr. Rüdiger Baunemann, Hauptgeschäftsführer von PlasticsEurope Deutschland, weist auf den Trugschluss hin, “dass der alleinige und sofortige Ersatz von Kunststoffen zu weniger Umweltproblemen führt. Oftmals ist eine Kunststofflösung umweltfreundlicher als ihre Alternativen.“

Die Industrie ist sich ihrer Verantwortung bewusst, Prozesse, Produkte und Logistik nachhaltig und schonend zu gestalten und Kunststoffe stärker in Richtung einer Kreislaufwirtschaft zu entwickeln. Deshalb setzt sich die Branche unter anderem für Abfallvermeidung, mehr Ressourceneffizienz und ambitionierte Recyclingtechnologien ein. Dabei geht es zum Beispiel um besseres Ökodesign und recyclingfähigere Verpackungen, den Aufbau von effizienten Abfallsystemen weltweit, Normen für einheitliche Umwelt- und Gesundheitsstandards oder den Einsatz alternativer Rohstoffe. Dies ist nicht nur in Deutschland notwendig, sondern insbesondere auch im europäischen und globalen Umfeld.

Nicht zu vergessen, dass Kunststoffe in ihrer Nutzung wichtige Beiträge leisten: Sie werden in Windrädern und Solarzellen eingesetzt, dämmen Häuser und machen Autos leichter und somit verbrauchsärmer und beugen Lebensmittelverlusten vor. Der vielfältige Nutzen des Werkstoffs hilft so, die großen Herausforderungen unserer Zeit wie Klimawandel, Gesundheitsversorgung oder Energie- und Mobilitätswende zu bewältigen. Um diese Herausforderungen zu meistern, braucht es letztlich das gemeinschaftliche Engagement aller und den Austausch miteinander – von der Politik über Behörden, Industrie, Wissenschaft, NGO, Medien und Verbraucher. 

Zahlreiche Daten und Fakten rund um Produktion, Verbrauch und Verwertung des Werkstoffs in Deutschland finden Sie unter www.plasticseurope.org