Tarifpolitik

Zehn Jahre europäische Chemie-Arbeitgeber: ECEG im Interesse der Branche

21.02.2013

Zu den Erfolgen der vergangenen zehn Jahre gehören sowohl die erfolgreiche Interessenvertretung für die chemische Industrie als auch acht Jahre konstruktiver und konfliktvermeidender sozialer Dialog, resümierte der <link http: www.eceg.org>ECEG im Hinblick auf das Erreichte. Ausdruck dafür seien zahlreiche gemeinsame Erklärungen der Chemie-Sozialpartner von <link http: www.umweltbundesamt.de chemikalien reach.htm>REACH über Emissionshandel und Umstrukturierungen bis hin zu Energieeffizienz und Betriebsrenten.

So pflege der Verband seit 2004 einen von der Europäischen Kommission formal anerkannten sozialen Dialog mit der Gewerkschaftsseite, der europaweit  ein Verständnis von „Partnerschaft” salonfähig gemacht hat, resümierte der Verband. Gleichzeitig habe das auf Dauer angelegte Dialogforum auch Interessenpolitik für die Chemie betrieben: Mit gemeinsamen Posi­tionen zum Chemikalien-Regelwerk REACH, zum Emissionshandel, zu Umstrukturierungen, zu Energieeffizienz oder Betriebsrenten haben sich die Chemie-Sozialpartner „als Sozialpartner” und nicht „als Industrie” oder „als Gewerkschaften” Gehör verschafft, das sei eines der wesentlichen erreichten Ziele auf die man nach zehn Jahren zurückblicken würde, so der Verband.

Schwerpunkt Fachkräfte

Im Bewusstsein der wachsenden Dynamik im Wettbewerb um kluge Köpfe und qualifizierte Arbeitskräfte habe sich ECEG bereits einem weiterem Ziel, dem Themenfeld Aus- und Weiterbildung verschrieben. Ein Meilenstein sei in dieser Hinsicht schon mit der Unterzeichnung eines Rahmenabkommens im April 2011 erreicht. Damit haben sich die Sozialpartner der Branche auf einen Katalog von Kernkompetenzen für bestimmte chemie-typische Berufe geeinigt. Auch die vorbereitenden Arbeiten zur Einrichtung eines „Sector Skills Council”, eines europäischen Netzwerkes von Berufsbildungsexperten für die Chemie, zielten in diese Richtung.

Anlässlich des Jubiläums unterstrich Koen Laenens, Vorsitzender des ECEG-Lenkungsausschusses, dass Arbeitgeber, Gewerkschafter, Abgeordnete, Beamte, Regierungs- und Industrievertreter aus ganz Europa, die Augen nicht vor den weitreichenden Folgen des demografischen Wandels verschließen dürften: Die Arbeitswelt müsse eine andere werden. „Wir alle müssen künftig nicht nur länger arbeiten, auch führen an flexibleren Arbeitszeitmodellen kein Weg vorbei“, erklärte Laenens. Dafür, so sein aufmunterndes Fazit, sei die Chemie aber bestens gerüstet. Schließlich verstehe sie sich wie kaum eine andere Branche darauf, Probleme – seien sie nun wirtschaftlicher, ökologischer oder sozialer Natur – einer nachhaltigen Lösung zuzuführen.

Zum 10-jährigen Jubiläums hat ECEG eine Festschrift veröffentlicht, in der führende Vertreter der Branche die Arbeit von ECEG bewerten und künftige Herausforderungen beschreiben. Ebenfalls enthalten sind sämtliche auf europäischer Ebene zwischen den Sozialpartnern ausgehandelten Positionen und Erklärungen. Einzelexemplare gibt es kostenfrei über leserdienst@bavc.de.

Weitere Informationen unter <link http: www.bavc.de bavc web web.nsf id li_ib_01_2013_st3.html>www.bavc.de.