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Chemische Industrie in Baden-Württemberg im 3. Quartal 2014 schwächer als Gesamtindustrie / Mayer: "Kaum Spielraum" / Produktivität sinkt

07.11.2014

Baden-Baden, 7. November 2014. Um 2 Prozent sind die Umsätze in der chemischen Industrie Baden-Württembergs in den ersten drei Quartalen 2014 gestiegen. Sie betrugen von Januar bis Ende September 14,4 Milliarden Euro. Im gleichen Zeitraum stellten die Arbeitgeber 1,1 Prozent mehr Mitarbeiter ein.

Unterdurchschnittlich entwickelte sich die pharmazeutische Industrie mit einem Umsatzwachstum von 1,1 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro. Dies liegt vor allem am Rückgang beim Export um 2,3 Prozent.

Die Teilbranche Farben und Lacke wuchs um 5,6 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro im Vergleich zu Vorjahreszeitraum. Dabei war der Auslandsumsatz mit einem Plus von 9,5 Prozent ausschlaggebend.

Die baden-württembergische Industrie insgesamt steigerte in den ersten drei Quartalen des Jahres ihren Umsatz um 3,9 Prozent und damit stärker als die chemische Industrie. Die Beschäftigung wuchs hier allerdings nur um 0,7 Prozent.

Unsichere Aussichten – Produktivität in der Chemie sinkt

Thomas Mayer, Hauptgeschäftsführer der Chemie-Verbände Baden-Württemberg, sieht besonders im Vergleich zur Umsatzentwicklung der Gesamtindustrie keinen Grund zur Freude: „Die Produktivität hat sich in unserer Branche eher schwach entwickelt. Da haben die Unternehmen trotz der Zuwächse beim Umsatz kaum Spielraum für Investitionen oder  Entgelterhöhungen“. In den ersten drei Quartalen ist die Produktivität der Branche bundesweit leicht rückläufig.

Hinweis: Die dargestellten Zahlen beziehen sich auf die Erhebungsgrundlage des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg. In den Chemie-Verbänden des Landes sind insgesamt 440 Unternehmen mit 106.500 Beschäftigten zusammengeschlossen.