Wirtschaftsdaten

EID: Die Industrie ist nicht Kostentreiber bei den Netzentgelten

22.08.2013

Die Energieintensiven Industrien in Deutschland (<link http: www.energieintensive.de>EID) widersprechen den Ergebnissen einer Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (<link http: www.foes.de>FÖS) energisch:  Die Entlastung der Netzentgelte energieintensiver Betriebe ist nicht für die steigenden Energiekosten verantwortlich. Laut Dr. Utz Tillmann, EID-Sprecher und VCI-Hauptgeschäftsführer zeigen die Studiendaten, dass der für die Energiewende notwendige Netzausbau und ein einmaliger Nachholeffekt die Hauptkostentreiber bei den Netzentgelten sind. „Die Entlastung von energieintensiven Betrieben bei den Netzentgelten macht nur gut ein Prozent des Strompreises von Haushalten aus. Die Befreiung bleibt nötig, damit wir weiter am Standort Deutschland wettbewerbsfähig produzieren können. Wenn die Politik die Bürger und den Mittelstand nachhaltig entlasten will, geht das nur über eine Reform und Kostenbremse beim EEG“, so Tillmann. Konkret betrage die §-19-Umlage für 2012 nur 1,2 Prozent des Haushaltsstrompreises. Das sei kaum geeignet, die Belastung der Verbraucher zu senken. Tillmann wies außerdem darauf hin, dass energieintensive Unternehmen mit ihrer konstanten Abnahme eine netzstabilisierende Wirkung hätten. Dieser Umstand und auch ein Anteil von rund einer Milliarde Euro an den Netzentgelten wirke sich sogar kostendämpfend auf die Netzkosten aus.

Hans Jürgen Kerkhoff, EID-Sprecher und Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl mahnte, dass die Politik den Bürgern vermitteln müsse, dass die Energiewende teuer werde – unabhängig von der Höhe der Entlastung energieintensiver Betriebe. Diese sei notwendig, um die Energiewende erfolgreich durchführen zu können. „Es gibt mittlerweile die Tendenz, die Industrie für jeden Kostenanstieg verantwortlich zu machen, der im Zuge der gesellschaftlich gewollten Energiewende anfällt. Bei der Reduzierung von Netzentgelten oder anderen Entlastungen geht es nicht um Golfplätze, sondern um den Erhalt der Wertschöpfungsketten in der deutschen Wirtschaft und der damit verbundenen Arbeitsplätze. Die Energieintensiven Industrien eignen sich nicht als Prügelknabe für die steigenden Strompreise“, so Kerkhoff.

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