Presse | Tarifpolitik | Wirtschaftsdaten

Auftaktveranstaltung IG BCE-Initiative Runder Tisch zur Zukunft der chemischen Industrie am Hochrhein / „Grenzacher Signal“ verabschiedet / Nils Schmid: „Chemische Industrie ist und bleibt wichtiger Wirtschaftsfaktor“

10.09.2013

Die Chemie-Arbeitgeber unterstützen die Initiative der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie zur Zukunftssicherung der Chemie am Hochrhein. Wir dokumentieren die Medieninformation des Sozialpartners:

Grenzach, 10. September. Für Standortsicherung, Arbeitsplätze und einen transparenten, offenen Dialog am Hochrhein: Das ist das Ziel, das die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) Baden-Württemberg gemeinsam mit führenden Betriebsräten, Unternehmen und Politikern in der Region verfolgt. Dazu einberufen hat die Gewerkschaft den „Runden Tisch zur Zukunft der chemischen Industrie am Hochrhein“.

Prominenter Gast bei der heutigen (10. September) Auftaktveranstaltung war Wirtschaftsminister Nils Schmid.Er wies auf die Bedeutung der Branche hin: „Die Chemische Industrie ist und bleibt ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Baden-Württemberg. Die Branche ist geprägt von globalen Akteuren. Globales Handeln erfordert umso mehr regionale Kommunikation. Deswegen bin ich dankbar für die Einrichtung des Runden Tisches. Das ist die richtige Weichenstellung und liegt ganz auf der Linie meiner dialogorientierten Wirtschaftspolitik.

„Auf der deutschen Seite des Hochrheines wird der bisherige Wohlstand nur mit einer starken industriellen Wertschöpfung zu halten sein“, sagt Klaus Keßner, Betriebsratsvorsitzender von DSM in Grenzach. „Es gibt zahlreiche belastbare Argumente, die zeigen, welchen Nutzen die Industrie den hiesigen Kommunen und den hier lebenden Menschen bringt. Diese werden wir künftig stärker als bislang bekannt machen“.

Anton Brandner, Betriebsratsvorsitzender bei Evonik in Rheinfelden, ist bereit, für Transparenz und Information der Öffentlichkeit auch bewusst neue Wege zu gehen: „Natürlich sind wir uns der Verantwortung gegenüber Umwelt, Bevölkerung, Mitarbeitern und Kunden voll bewusst. Deshalb ist es für die Industrie wichtig mit Mitarbeitern, Behörden, Nachbarn und der breiten Öffentlichkeit den Dialog zu fördern, mit Behörden offen und in gegenseitigem Vertrauen zusammen zu arbeiten und diesen auch den Zugang ins Werk und unserer Produktion zu ermöglichen. Wir haben nichts zu verstecken“, so Brandner.

Die Arbeitnehmervertreter in den Betrieben sowie die IG BCE wissen es dabei zu schätzen, den Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg auf ihrer Seite zu haben, der den Runden Tisch ausdrücklich unterstützt. Bei der Auftaktveranstaltung haben die Akteure das folgende „Grenzacher Signal“ verabschiedet:

***

Miteinander für die Zukunft / Signal von Grenzach-Wyhlen

Der industrielle Standort Hochrhein blickt auf mehr als 120 Jahre Tradition zurück. Wasserstraße, Schiene und Kraftwerke erlaubten die Ansiedlung von großen Industriebetrieben, vor allem der chemischen Industrie. Unternehmen und qualifizierte Fachkräfte haben der Region Wachstum und Wohlstand gebracht. Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Ausbildung sind in der Region Hochrhein auch zukünftig nicht ohne industrielle Basis denkbar.

Neue Entwicklungen brauchen neue Antworten: Die Globalisierung hat alle Industrien, auch die chemische und pharmazeutische Industrie, vor neue Wettbewerbsbedingungen gestellt. Die Verlagerung von Produktion, die gesamten strukturellen Veränderungen sind eine Herausforderung für den Standort und alle wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Akteure. Strukturveränderungen bergen Probleme und Chancen für alle Beteiligten. Neue Lösungen zum Nutzen aller können im konstruktiven Dialog erarbeitet, Hindernisse gemeinsam beseitigt werden.

Im Bewusstsein ihrer Verantwortung vor allem für Standortsicherung und Arbeitsplätze, aber auch für ein attraktives Lebensumfeld hat die IG BCE die Initiative für einen „Runden Tisch“ in Grenzach-Wyhlen ergriffen. Unternehmensleitungen, Betriebsräte, Landesregierung, Abgeordnete aller Parlamente, Bürgermeister, die Kammern und Verbände von Industrie, Handel, Handwerk und Gewerbe und die Bürgerinitiativen sind aufgefordert, einen konstruktiven Dialog über die Zukunft des Standortes und der Menschen in der Region zu führen. Nur gemeinsam wird es gelingen, die Zukunft der Region am Hochrhein zu meistern.

***

Mehr dazu auf der <link http: baden-wuerttemberg.igbce.de portal site baden-wuerttemberg _blank>Internet-Seite der IG BCE Baden-Württemberg.