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Konjunktur: Wirtschaftliche Entwicklung in der Farben- und Lackbranche bleibt schwach

22.10.2018

In der Farben und Lackindustrie enttäuschen die Zahlen für das zweite Quartal 2018: Die Unternehmen, die Farben und Lacke herstellen, verkaufen auch ins Ausland weniger. 

Ging die Branche zu Beginn 2018 noch von einem leichten Marktwachstum aus, stellen die Unternehmen seit dem Frühsommer eine stagnierende Entwicklung fest.

Bautenfarben ohne Impulse

Der Trend scheint sich weiter zu bestätigen – im 2. Quartal verlief die Konjunktur insgesamt für die Unternehmen seitwärts, ohne besondere Wachstumsimpulse. So blieb vor allem die Nachfrage nach Bautenfarben weiterhin schwach, sowohl im Do-It-Yourself-Segment als auch im Profi-Bereich. Für das Gesamtjahr 2018 muss inzwischen sogar von einem leichten Rückgang bei den Dispersionsinnenwandfarben sowie bei den Fassadenfarben ausgegangen werden. Während sich auch wegen der in jüngster Zeit wieder gestiegenen Neubautätigkeit die Kunstharzputze voraussichtlich stabil bleibt, wird es bei den Lacken und Lasuren zu einem weiteren Rückgang kommen. Vor allem bei den Renovierungsarbeiten besteht nach wie vor eine gewisse Zurückhaltung.

Industrial Coatings sind stabil

In den verschiedenen industriellen Bereichen erweist sich die Nachfrage nach Lacken und Farben nach wie vor deutlich stabiler. So wird der Absatz in den Marktsegmenten Maschinenbau, Elektroindustrie und Metallerzeugnissen im laufenden Jahr voraussichtlich um bis zu 3 Prozent wachsen. Nur bei den Autoserien- und Autoreparaturlacken ist mit einem Rückgang der Nachfrage um rund 2 Prozent zu rechnen.

Export schwächelt

Im zweiten Quartal des Jahres schwächelte zudem der Export von Lacken und Farben, gab es im ersten Quartal noch einen Zuwachs von knapp 3 Prozent, gingen die Ausfuhren im laufenden Quartal sogar um fast 3 Prozent zurück, so dass es für die erste Jahreshälfte zu einer Stagnation kam. Während Europa insgesamt im Wachstumstrend der Ausfuhren lag, entwickelte sich Nordamerika leicht überdurchschnittlich, während Asien nur noch unterdurchschnittlich wuchs, da sich das China-Geschäft deutlich abschwächte.

Im Gegensatz hierzu belebten sich die Importe, im zweiten Quartal stiegen sie um rund 3 Prozent in der Menge an, so dass im ersten Halbjahr 0,2 Prozent mehr im-portiert wurde als 2017.

Absatz bei Druckfarben geht weiter zurück

Der Markt für Druckfarben entwickelte sich im ersten Halbjahr nicht sehr erfreulich, so gingen die abgesetzten Mengen um mehr als 5 Prozent zurück. Neben den Publikationsdruckfarben ist auch die Verarbeitung der Verpackungsdruckfarben leicht zurückgegangen. Im Gesamtjahr wird der Markt insgesamt wohl um etwas mehr als 2 Prozent zurückgehen.

Weitere Informationen: "Wir sind Farbe - das Magazin"