VCI
Wirtschaft im Südwesten gemeinsam: Bei der Energiepolitik ans Land denken und entsprechend handeln!
Wirtschaftsverbände: Stabile und nachhaltige Energieversorgung Grundlage für den Fortbestand des Industriestandortes Baden-Württemberg
Baden-württembergische Wirtschaftsverbände, Kammern und Unternehmen fordern von der kommenden Bundesregierung rasche und durchgreifende Maßnahmen für eine sichere Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen im Südwesten. „Durch die aktuelle Energiepolitik sehen sich energieintensive Unternehmen in Baden-Württemberg in ihrer Wettbewerbsfähigkeit bedroht. Deshalb überlegt mehr als jedes dritte Industrieunternehmen, Produktionskapazitäten ins Ausland zu verlagern“, heißt es in dem Positionspapier (Download nebenstehend) der Unternehmer Baden-Württemberg, des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages, des Verbands der Chemischen Industrie Baden-Württemberg, des Verbands für Energie- und Wasserwirtschaft, des Industrieverbands Steine und Erden Baden-Württemberg, der Baden-Württembergischen Papierverbände – BWP, des Großabnehmerverbands Energie sowie der Unternehmen TransnetBW und terranets bw.
„Die neue Bundesregierung muss den notwendigen Zubau von gesicherter Kraftwerksleistung in Baden-Württemberg schnell ermöglichen, den Ausbau der Erneuerbaren Energien vorantreiben und den Stromnetzausbau beschleunigen“, betonen die Unterzeichner des Positionspapiers. Zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Baden-Württemberg sei es unabdingbar, dass die Strompreise dauerhaft gesenkt werden und die einheitliche Stromgebotszone in Deutschland beibehalten wird. Zudem müssten die Transformation des Energiesystems effizienter gestaltet und die Kosten beim Infrastrukturausbau mehr in den Blick genommen werden.
Für den VCI BW-Hauptgeschäftsführer André Olveira-Lenz ist klar: Die industrielle Zukunftsfühigkeit Baden-Württembergs steht auf dem Spiel, wenn die Energiepreise weiter steigen, die Versorgungssicherheit sinkt, der Infrastrukturausbau nicht voran kommt und deshalb Unternehmen zunehmend über die Verlagerung ihrer Aktivitäten aus dem Land und aus Deutschland nachdenken. Bezahlbare, sichere Energie ist notwendig für die Zukunft von Industrie, für die Schaffung von Innovationen und damit natürlich für Arbeitsplätze!
Olveira-Lenz sagte dazu:
„Wir brauchen dringend ein Ende des energiepolitischen Stückwerks. Wenn jetzt nicht gehandelt wird, riskiert Baden-Württemberg, dass die Lichter in Chemie und Pharma ausgehen – erst sprichwörtlich, dann real. Chemische Prozesse sind von Natur aus energieintensiv. Für den Erhalt in Baden-Württemberg brauchen wir eine bezahlbare und verlässliche Energieversorgung. Zudem ist es richtig und notwendig, dass der bisher hinkende Netzausbau als Teil der volkswirtschaftlichen Daseinsvorsorge gesehen wird, also ohne zusätzliche Belastungen für industrielle Unternehmen. Nur so kann die Energiewende gelingen und Baden-Württemberg als Innovations- und Industriestandort gestärkt werden.“
André Olveira-Lenz, VCI Baden-Württemberg