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Wasserstoff Bedarfsanalyse: Warum mitmachen wichtig ist und was das Land BW mit den Daten machen will

VCI Baden-Württemberg: Unternehmen und Land nicht abhängen! 

18.07.2023

Wie kann die chemisch-pharmazeutische Industrie in Deutschland treibhausgasneutral werden? Dieser Frage ist die Klimaschutzplattform Chemistry4Climate (C4C) nachgegangen. Rund 80 Stakeholder aus Industrie, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft haben sich daran beteiligt. Eine Kernbotschaft der Studie lautet: Für eine erfolgreiche Transformation der Industrie werden ausreichend bezahlbarer Wasserstoff und Strom benötigt. Allerdings scheinen die bisher für Baden-Württemberg erhobenen industriellen Bedarfe an Wasserstoff zu niedrig abgeschätzt worden zu sein, dem Südwesten droht eine Versorgungslücke durch eine zu gering dimensionierte und zu langsam ausgebaute Wasserstoffinfrastruktur (Leitungen, Import, dezentrale Erzeugung).

Deshalb werden die zu erwartenden Wasserstoff-Bedarfe des Südens kurzfristig neu erhoben. Dabei werden auch die potenziellen Mehrbedarfe durch die industrielle Transformation mitgedacht. Dies war bei früheren Abfragen nicht der Fall. Auf dieser Basis soll dann schnellstmöglich die notwendige Infrastruktur geschaffen werden. 
Prof. Dr. Winfried Golla, Hauptgeschäftsführer des VCI BW: „Die Beteiligung der Unternehmen in Baden-Württemberg ist wichtig, sonst wird der industrielle Süden abgehängt!“

Der VCI fordert von der Politik:

  • Die Wasserstoff-Infrastruktur muss schnellstmöglich auf den zukünftigen Bedarf ausgelegt werden. 
  • Die Erzeugung und der Einsatz von Wasserstoff müssen technologieoffen geplant werden. 
  • Der Wechsel zu einem zunehmend wasserstoffgetriebenen Industriestandort muss bezahlbar sein – für die Unternehmen im internationalen Wettbewerb, für die Bürger und für die Gesellschaft.

Mitmachen können Unternehmen bei der Bedarfsanalyse noch hier: https://www.plattform-h2bw.de/h2-bedarf