VCI | Energie und Klima
Neun Prozent des deutschen Energieverbrauchs entfallen auf die Chemie
Die Energiepreise sind für die Branche von großer Bedeutung
Der Ukraine-Krieg ließ insbesondere Gas- und Kohlepreise explodieren. 2022 lagen diese 100 Prozent bzw. 150 Prozent höher als im Vorjahr. Vor allem die Gaspreise in Europa stiegen sprunghaft an. Trotz der aktuellen Entspannung bleibt eine große Differenz zu Wettbewerbern aus den USA. Die Energiepreise sind für die Branche jedoch von großer Bedeutung. Denn: Als energieintensive Branche entfallen rund 9 Prozent des deutschen Energieverbrauchs auf die Chemie. Bei Erdgas und Strom, den wichtigsten Energieträgern der Branche, ist der Anteil noch höher. Inzwischen sehen fast 60 Prozent der Chemie- und Pharmaunternehmen sehen ihre Betriebsabläufe durch die hohen Energiepreise schwer bzw. sehr schwer gestört.
Auch innerhalb von Europa gibt es starke Unterschiede bei den Strompreisen. Die Preisanstiege in anderen Ländern sind teilweise sogar deutlich stärker als in Deutschland. Günstiger ist vor allem Strom in den nordischen Ländern (Wasserkraft, eigene Gasvorkommen), in Frankreich (Atomstrom) und in den Benelux Ländern. Dabei investiert die Branche gleichzeitig in den Klimaschutz. Sie hat bei zunehmender Produktion ihren Energieverbrauch und ihre Emissionen reduziert. Zuletzt lag der Anteil der Branche an den Kohlendioxid-Emissionen Deutschlands bei unter 6 Prozent.
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