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Mit verlässlichen und klaren Rahmenbedingungen gegen Medikamenten-Engpässe
VCI zieht mit der Landesregierung an einem Strang / Besuch beim Wirkstoffhersteller Chemcon in Freiburg
Vom Insulin für Diabetiker über bestimmte Krebs-Mittel bis hin zu Kochsalzlösung: Wer als Patient auf bestimmte Medikamente angewiesen ist, der musste in den vergangenen Monaten teilweise mehrere Apotheken abklappern. Trotz aller Bemühungen der Politik blieben Liefer- und Produktionsengpässe bestehen. Landesgesundheitsminister Manfred Lucha informierte sich jüngst beim Wirkstoffhersteller ChemCon in Freiburg, warum das so ist.
Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, erklärt der Gründer und Geschäftsführer Dr. Raphael Vogler, müssen von der Politik feste Rahmenbedingungen gegeben werden. Derzeit könne die Industrie einige Produkte nicht einmal zum Selbstkostenpreis liefern. Der Grund dafür: in Deutschland entscheidet der Faktor Preis durch die Rabattverträge viel stärker als in anderen Ländern.
„Die Energiekosten machen den Wettbewerb unglaublich schwierig … wir haben im deutschen Gesundheitswesen einfach das Problem, dass viele Arzneimittel keine auskömmlichen Preise erzielen können“, erläutert Carola Maute-Stephan, Geschäftsführerin im Verband der Chemischen Industrie (VCI) in Baden-Württemberg. Die Produktion und die Entwicklung, die im südbadischen Raum noch gut aufgestellt seien, sollten auch dort bleiben. Dafür kämpften die Unternehmen, so Maute-Stephan.
Um wieder mehr Arzneimittel vor Ort anbieten zu können, fordern nicht nur Unternehmen wie ChemCon verlässliche Strukturen und Bedingungen. Auch aus Sicht von Minister Lucha sollte nicht nur der Preis bei Medikamenten allein entscheidend sein, sondern eine bedarfsgerechte Versorgung.
Weitere Informatiionen gibt es im Filmbeitrag von TV Südbaden.