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Kommentar der Vorsitzenden: "Weg mit den Hürden und Fesseln!"
Krauth und Haag fordern verlässliche Rahmenbedingungen und eine aktive Wirtschaftspolitik
Patrick Krauth, Vorsitzender des Arbeitgebererbandes Chemie Baden-Württemberg (agvChemie), und Martin Haag, Vorsitzender des Verbandes der Chemischen Industrie Baden-Württemberg (VCI BW),
Legen wir die Fakten auf den Tisch: Unsere Branche hat kein gutes Jahr. Die deutsche Chemie ist weiter in der Krise. Auch Pharma kämpft mit schwierigem Umfeld im Inland.
Das ist der Hauptpunkt: Die Rahmenbedingungen nicht nur für unsere Industrie stimmen seit längerem nicht mehr. Energiepolitik, Steuerbelastung, steigende Arbeitskosten: Das alles trägt zu dem bei, was inzwischen als “Deindustrialisierung” kein Schreckgespenst, sondern Realität ist.
Dabei steht besonders der Mittelstand – die tragende Basis unserer Industrie in Baden-Württemberg – auf dem Spiel. Wir hören immer wieder: Es wird weniger in Deutschland investiert, weil der Standort zu teuer ist, weil die Berechenbarkeit fehlt, weil eine längerfristige Stabilität nicht da ist.
Dabei wollen und können wir es – wenn wir uns einem fairen Wettbewerb stellen können. Was heißt das? Die Politik muss uns den Rücken freihalten, wenn sie selbst auch in Zukunft gestalten will. Sie muss nationale Sonderwege überdenken, und deren Nachteile für die Industrie ausgleichen. Weltfremde Vorgaben, hemmende arbeitsrechtliche Regulierungen oder Steuer-Bürokratie müssen zurückgefahren werden.
Deutschland und Baden-Württemberg sind mit einer starken Industrie immer gut gefahren. Mit einem Mittelstand, der gute Arbeitsplätze bietet und zuverlässig Steuern zahlt.
Wir sind überzeugt: Das kriegen wir hin – Wachstum. Und Wohlstand.
Aber wir brauchen jetzt endlich Rahmenbedingungen, die keine Hürden und Fesseln sind. Sondern Teil einer aktiven, zukunftsorientierten Wirtschaftspolitik.