VCI | Energie und Klima

Gemeinsam stark: Der THINKTANK Industrielle Ressourcenstrategien

Ein erfolgreiches Projekt von Wissenschaft, Industrie und Politik

23.08.2023

Im THINKTANK Industrielle Ressourcenstrategien ziehen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft an einem Strang. 2014 von der Landesregierung gemeinsam mit dem VCI ins Leben gerufen, entwickelt er praktische und innovative Lösungen, Strategien und Handlungsempfehlungen zum Thema Ressourceneffizienz.

Auf den Punkt gebracht meint Ressourceneffizienz: Mehr mit weniger machen. Das ist gerade für ein Land wie Baden-Württemberg enorm wichtig, weil hier keine nennenswerten Rohstoff-Ressourcen vorhanden sind – dafür aber eine hoch innovative Industrie, der das Thema Ressourceneffizienz quasi mit in die Wiege gelegt wurde. Der THINKTANK berät Politik und Industrie auf wissenschaftlicher Basis in den zentralen technologisch-strategischen Fragestellungen zu Ressourceneffizienz, Ressourcennutzung und Ressourcenpolitik.

Die Projekte der Denkfabrik spiegeln die brennenden Fragestellungen und Herausforderungen unserer Zeit wider und behandeln so aktuelle Themen wie klimaneutrale, globale Wertschöpfungsketten, die Digitalisierung, eine resiliente Rohstoffversorgung und Ressourcensicherung, eine klimaneutrale und ressourcenarme Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe und eine ressourceneffiziente Produktion.

Der THINKTANK ist als eigenständiges Projekt am Karlsruher Institut für Technologie KIT angesiedelt und wird dort von Geschäftsführer Dr. Christian Kühne operativ geleitet. Neben dem VCI als Verband sind auch einige seiner Mitgliedsunternehmen im THINKTANK aktiv.

Dr. Christian Kühne, Geschäftsführer: 

„Durch den effizienten und effektiven Umgang mit Ressourcen werden wir den großen Herausforderungen unserer Zeit begegnen. Wir im ThinkTank Industrielle Ressourcenstrategien sind unabhängige Vordenker und Impulsgeber für eine klimaneutrale, ressourcenarme Industriegesellschaft.“

THINKTANK aktuell: Chemisches Recycling

Chemisches Recycling bietet die Möglichkeit der stofflichen Kreislaufführung von Kunststoffabfällen. Es erhöht damit die Unabhängigkeit von nichtfossilen Kohlenstoffquelle für die Chemieindustrie und trägt zur Klimaneutralität Deutschlands bei.

Bisher ist das chemische Recycling im industriellen Maßstab in Deutschland jedoch nicht umgesetzt, obwohl der technische Reifegrad als sehr hoch eingeschätzt wird. Dies hat eine Reihe von Gründen, wie die Nichtanerkennung von Recyclingquoten speziell im VerpackG, die fehlende Gleichstellung und Technologieoffenheit oder Zweifel an dessen ökologischer Sinnhaftigkeit.

Daher muss der rechtliche Rahmen für das chemische Recycling gestaltet und gesichert werden. Der THINKTANK erarbeitet aktuell Handlungsfelder und Empfehlungen, die die Basis für eine konstruktive Diskussion der beteiligten Stakeholder bieten und den Rahmen für die zeitlich befristete rechtlichen Ausgestaltung eines Reallabors Chemisches Recycling bilden.