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Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg gestartet

17.07.2018

Mit 50 Milliarden Euro Wertschöpfung und rund einer Million Erwerbstätigen ist die Gesundheitswirtschaft die größte Branche im Land. Beim Auftakt zum Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg haben sich die Beteiligten darauf verständigt, in einem strategischen Prozess mit Unterstützung der Landesregierung Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen, um den Gesundheitsstandort Baden-Württemberg auf ein höchstmögliches Niveau zu entwickeln.  „Die Gesundheitswirtschaft ist für den Standort Baden-Württemberg von entscheidender Bedeutung – von medizinischer Wissenschaft und Forschung über Entwicklung, Produktion und Vertrieb bis hin zur Bereitstellung von Versorgungs- und Rehabilitationsangeboten. In vielen Bereichen befinden wir uns auch im internationalen Vergleich an der Spitze. Wir stehen aber auch vor großen Veränderungen und Herausforderungen, die wir nur gemeinsam mit den Akteuren des Gesundheitssektors bewältigen können“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann vergangene Woche bei der Auftaktveranstaltung in Stuttgart.

Denn die immer schneller voranschreitende Vernetzung und Digitalisierung, aber auch Auswirkungen des demografischen Wandels, des Fachkräftemangels, des Technologiewandels oder auch zunehmende Unsicherheiten im freien Welthandel, brächten extreme Veränderungen in der Gesellschaft und der Wirtschaft mit sich. Dieser Veränderungsprozess soll durch das Forum mitgestaltet werden. Insbesondere in der Hochtechnologieforschung, im Medizintechnik- und Pharmabereich, in der personalisierten Medizin, in der Telemedizin, der Diagnostik, der sektorenübergreifenden Versorgung und in der zukunftsorientierten Nachwuchssicherung sieht Winfried Kretschmann große Chancen für das Land, wenn die Herausforderungen aktiv angenommen würden. „Denn in fast allen Bereichen der Gesundheitswirtschaft haben wir eine hervorragende Ausgangsposition, um Baden-Württemberg in eine erfolgreiche Zukunft zu führen“, so der Ministerpräsident. „Mir ist dabei wichtig, dass die Arbeitsstruktur des langfristig angelegten Forums Gesundheitsstandort Baden-Württemberg sehr effizient ist. Über die Einrichtung einer interministeriellen Arbeitsgruppe ist gewährleistet, dass die in den fachlichen Arbeitsgruppen erarbeiteten Lösungsansätze auch zügig und koordiniert umgesetzt werden können.“

Die Landesregierung will deshalb wie bereits mit der Automobilindustrie künftig mit der Gesundheitsbranche den direkten Austausch pflegen, um den Wandel zu begleiten. Ministerpräsident Winfried Kretschmann sagte, es sei wichtig, dass die einzelnen Akteure noch besser zusammenarbeiteten. Forschungsergebnisse müssten schneller zum Patienten kommen. Er forderte kürzere Zulassungsverfahren bei Medikamenten. Es müsse alles im Lichte der Digitalisierung durchforstet werden.