VCI | Energieeffizienz
EEG-Umlage: Chemieverband VCI sieht keine Entlastung für den Chemie-Mittelstand / Politische Reformen sind notwendig
2018 soll die EEG-Umlage minimal zurückgehen - so haben das die Netzbetreiber verkündet. Die Senkung der Abgabe zur Förderung der erneuerbaren Energiequellen beträgt aber weniger als 0,1 Cent pro Kilowattstunde. Das reicht nicht - sagt der der Verband der Chemischen Industrie (VCI) und drängt auf weitere Reformen des Gesetzes zum Ausbau erneuerbarer Energien (EEG).
VCI-Hauptgeschäftsführer Utz Tillmann: „Der geringe Rückgang von nicht einmal 0,1 Cent ist in keiner Weise ausreichend für die notwendige Entlastung des Mittelstandes in der chemischen Industrie, der derzeit über eine Milliarde Euro EEG-Umlage beim Strompreis verkraften muss.“ Die Absenkung sei zudem auf hohe Rücklagen im EEG-Konto zurückzuführen und nicht strukturell bedingt. Viele Experten sind sich einig: in den kommenden Jahren wird die Umlage weiter ansteigen. Für den VCI ist daher klar: Der Reformdruck sei daher weiterhin groß.
Daher müsse die Frage der Kostenverteilung für die EEG-Umlage jetzt vom neu gewählten Bundestag beraten werden. Der VCI tritt hier für einen Systemwechsel ein: "Die Energiewende ist eine gesamt-gesellschaftliche Aufgabe. Sie sollte daher aus dem Bundeshaushalt finanziert werden.“ Konkret heißt das: Der zukünftige Ausbau erneuerbarer Energien soll nicht mehr über eine EEG-Umlage sondern direkt aus Bundesmitteln bezahlen werden. Die EEG-Umlage soll dann bis zum Auslaufen der Förderung für bestehende Anlagen stetig und verlässlich auf null sinken. „Damit erhalten die Unternehmen die dringend benötigte Planungssicherheit für ihre Investitionen“, unterstreicht Tillmann.