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Chemieverband Baden-Württemberg zur Verkehrsinfrastruktur: Ausbau und Sanierung von Schiene, Straße und Binnengewässer notwendig

27.12.2019

Baden-Baden, 27.12.2019. Die Chemieunternehmen in Baden-Württemberg schauen besorgt auf die Verkehrssituation im Land. Es bestehe dringender Handlungsbedarf beim Ausbau insbesondere der Infrastruktur von Schiene und Binnengewässern, stellte der Vorsitzende des Verbandes der Chemischen Industrie Baden-Württemberg (VCI), Martin Haag, anlässlich der jüngsten Vorstandssitzung des Verbandes in Baden-Baden fest.

Die Grundlagen für einen beschleunigten Ausbau der Verkehrsinfrastruktur seien gelegt, aber das reiche noch nicht aus, so Haag. Notwendige Maßnahmen müssten jetzt zügig realisiert werden. Haag dazu: “Wir brauchen Flexibilität. Wir brauchen Verlässlichkeit. Und natürlich müssen auch die notwendigen Kapazitäten vorhanden sein. All das ist im Moment nicht zu bekommen - das muss sich ändern, damit auch Chemieprodukte und ihre Rohstoffe verstärkt klimaschonend transportiert werden können.”

Besonderen Handlungsbedarf sieht die chemische Industrie in Baden-Württemberg beim dringend notwendigen Neubau einer zweiten Rheinbrücke bei Karlsruhe, der Sanierung der Brücken im Rhein-Neckar-Gebiet und dem längst überfälligen Ausbau des Schienennetzes im Rheintal. Dabei sollen, so Haag weiter, Schiene und Binnenwasserstraße zu einem verkehrsträgerübergreifenden Gesamtsystem ausgebaut werden.

Die Chemie sei durchaus bereit, neben dem Wassertransport noch mehr auf die Schiene zu setzen, wenn dies machbar sei. “Wir stehen für Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz in der Produktion. Wir würden das gerne auch beim Transport noch verstärken - aber da müssen die Rahmenbedingungen geschaffen werden,” so der VCI-Vorsitzende abschließend.