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Biotechnologie als Gamechanger nutzen

24.08.2021

Die Transformation der Wirtschaft ist eine der Herausforderungen der sich die Chemie- und Pharmaindustrie stellen will. Um Ziele wie die Treibhausgasneutralität oder einen zirkulären Wirtschaftskreislauf zu erreichen, bedarf es jedoch Innovationen. Einer der Schlüssel dafür ist die Biotechnologie. Was sie leisten kann, hat sie bei der Entwicklung der COVID-19-Impfstoffe gezeigt. Damit die Potenziale der Biotechnologie in der EU und Deutschland genutzt werden können, müssen jedoch die Rahmenbedingungen verbessert werden. Das fordert der Verband der Chemischen Industrie (VCI) in seinem aktuellen Politikbrief. Neueste Anwendungen sollen schneller als bisher aus den Laboren auf den Markt gebracht werden. Dafür brauchen die forschenden Institutionen und Unternehmen jedoch ein innovations- und technologiefreundliches Umfeld und auch Planungssicherheit. 

Potenzial einer zentralen Schlüsseltechnologie freisetzen

Die Bioökonomie verbindet Technologie, Ökologie und effizientes Wirtschaften auf optimale Weise und setzt dabei auf die nachhaltige Nutzung von biologischen Ressourcen. Das Wertschöpfungsnetz der industriellen Bioökonomie ist von strategischer Bedeutung für eine nachhaltige Wachstumsstrategie und für das Gelingen des Green Deal mit seinen Zielen für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz. Doch die Bioökonomie steht in Konkurrenz zu den Wertschöpfungsketten der auf fossilen Rohstoffen basierenden Wirtschaft, deren Produkte aktuell noch wettbewerbsfähiger sind. Um die Chancen der Biotechnologie zur Lösung der Herausforderungen unserer Zeit zu nutzen, müssen deren spezifische Innovationszyklen politisch besser unterstützt werden.

Chancen von Gene-Editing nutzen 

Gene-Editing ist eine der größten Innovationen in der Molekularbiologie seit mehr als 20 Jahren. Die Techniken können beispielsweise in der Pflanzenzüchtung dieselben Veränderungen hervorrufen wie traditionelle Verfahren – die Produkte weisen daher auch kein unterschiedliches Risiko für Mensch, Tier und Umwelt auf. Dennoch entschied der Europäische Gerichtshof, dass mit Gene-Editing gentechnisch veränderte Organismen entstünden. Die Entscheidung basiert auf dem naturwissenschaftlichen Stand der 1980er Jahre. Die geltenden Rechtsvorschriften sind nicht mehr zweckmäßig und müssten an den wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt angepasst werden.

Den kompletten Politikbrief des VCI finden Sie hier.