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Blut- und Plasmaspenden retten Leben

18.06.2021

In 88 Blut- und Plasmaspendezentren in Deutschland können gesunde Menschen im Jahr vier bis sechs Mal Blut, und bis zu 60-mal Plasma spenden. Mit ihrem Engagement retten die Spender oft Leben. Ein Patient mit einer Blutgerinnungsstörung braucht beispielsweise jährlich 1.200 Plasmaspenden. Doch bevor aus dem gespendeten Blut oder Plasma jedoch ein Arzneimittel entsteht, durchläuft die Spende einen komplexen Prozess. Zu Beginn erfolgt eine Testung auf Viren oder mögliche Verunreinigungen. Anschließend wird die Einzelspende mit weiteren Spenden zusammengeführt und erneut auf Viren und Verunreinigungen getestet. Jetzt beginnt der eigentliche Herstellungsprozess: Hersteller teilen das Blut in seine einzelnen Bestandteile auf und ziehen wichtige Proteine aus dem Gemisch heraus. Nach der Reinigung bereiten die Hersteller das Blutprodukt zu und verpacken es. Heraus kommt ein fertiges Arzneimittel.     
 
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Vollblutspenden werden komplett verwertet, aus ihnen werden für Menschen mit seltenen oder schweren Erkrankungen lebensnotwendige Arzneimittel hergestellt. Diese werden bei Autoimmunerkrankungen, Immundefekten, Blutgerinnungsstörungen, Krebsleiden oder auch bei genetisch bedingten Erbkrankheiten eingesetzt. In der Chirurgie, Allgemein- und Notfallmedizin kommen Arzneimittel auf Plasmabasis darüber hinaus bei starken Verbrennungen, schweren Verletzungen und Operationen, Leber- und Lungenerkrankungen, Bissverletzungen von Tieren oder auch Organtransplantationen zum Einsatz.

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