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Kommentar: Was uns ausmacht

Ein Aufruf zum Blick auf das Wesentliche - von Patrick Krauth, Vorsitzender der baden-württembergischen Chemie-Arbeitgeber

27.07.2021

Was uns ausmacht

Wir haben es gut. Hier, in Deutschland.
Wir leben in einer Demokratie, die lebendig ist. Die Wirtschaft wächst wieder. Und doch ist viel Unzufriedenheit zu spüren – bei den Menschen, bei Interessengruppen und auch bei uns, in den Unternehmen.

Mit dem Blick auf die kommenden Bundestagswahlen ist es deshalb wichtig, sich zurückbesinnen – auf das Wesentliche, was die wirtschaftliche Stärke unseres Landes ausmacht: das Zusammenspiel zweier Säulen, die das Erfolgsmodell Deutschland bisher getragen haben. Soziales Miteinander: Das ist eine Säule. Es soll allen Menschen hier im Land gut gehen – und denen, denen es nicht gut geht, muss Hilfe und Perspektive geboten werden. Eine starke Marktwirtschaft: Sie gehört untrennbar dazu. Umsätze, Erträge und Arbeitsplätze. So schreibt man Erfolgsgeschichten.

Aber den Begriff der "sozialen Marktwirtschaft“ hört man inzwischen viel zu selten. Dabei bringt er genau diese Säulen des Erfolgsmodells zusammen: Die soziale Marktwirtschaft war immer flexibel, um auf neue, auch globale, Herausforderungen zu reagieren: „Der Markt regelt“ – das ist tatsächlich so. Wir müssen in den nächsten Monaten immer wieder daran erinnern: Die soziale Marktwirtschaft ist in Schieflage geraten. Die Balance zwischen sozialem Ausgleich und Marktwirtschaft muss wiederhergestellt  werden. Denn: Wirtschaft, das sind wir alle. Das zu verstehen, ist entscheidend für das Erfolgsmodell Deutschland.

Patrick Krauth
Vorsitzender des Vorstandes
Arbeitgeberverband Chemie BW e.V.