Tarifpolitik

Demografischer Wandel: Unternehmen können Potenzial von Lebens- und Berufsjahren nutzen

04.12.2013

Die aktuelle Auswertung des <link http: www.bavc.de>Bundesarbeitgeberverbands Chemie zur Altersver­teilung in der Chemie-Branche zeigt, dass der demo­grafische Wandel vor den Werkstoren nicht halt macht. Im Zeitraum von 2000 bis 2012 ist der Anteil der über 50-jährigen Beschäftigten in der Chemie von 22 auf 31 Prozent gestiegen. Die Unternehmen stehen somit vor der Herausforderung, ihren künftigen Fachkräftebedarf vor dem Hintergrund einer sinkenden Zahl verfügbarer Arbeitskräfte zu decken. Um das erfolgreich zu bewältigen, braucht es ein altersgerechtes Management, so die Chemie-Stiftung Sozialpartner-Akademie (<link http: www.cssa-wiesbaden.de>CSSA) in ihrer jüngsten Publikation. Denn der demografische Wandel ist ohne ein neues Bild vom Alter nicht zu bewältigen, lautet die Kernthese der Broschüre „Ein Leitbild für altersgemäßes Arbeiten”.

Um langfristig die Arbeitsfähigkeit der Betriebe zu stärken, sei nun ein Umdenken notwendig: Bestehende Bilder von Jungen und Älteren stimmen vielfach mit der Wirklichkeit nicht mehr überein, stellt die CSSA fest. Alter erscheint heutzutage viel zu häufig als etwas Defizitäres und wird mit sinkender Produk­tivität gleichgesetzt. Das Gegenteil sei jedoch oft der Fall, deshalb sollten Unternehmen die Stärken der älteren Beschäftigten – wie beispielsweise mehr Erfahrung, besseres Urteilsvermögen und größeres Verantwortungsbewusstsein zielgerichteter als zuvor einsetzen. Ebenfalls wichtig: Der Vorteil der Vielfalt von Jungen, Älteren, Frauen und Männern unterschiedlicher Kulturen in den Unternehmen (Diversity). Wenn Unternehmen diese Vielfalt annehmen und konstruktiv nutzten, motivieren sie nicht nur ihre Beschäftigten, sondern steigern auch ihre Attraktivität als Arbeitgeber, so die CSSA.

Laut der Broschüre können Maßnahmen wie die Etablierung einer alters- und gesundheitsgerechten Arbeitsgestaltung und Arbeitsorganisation, Schritte zur Qualifizierung während des gesamten Arbeitslebens sowie die Sicherung des Erfahrungs- und Wissenstransfers den Nachteilen des demografischen Wandels entgegen arbeiten. Zum anderen sollte ein besseres Lernklima geschaffen werden. Dies beinhaltet mehr Aus- und Weiterbildung für alle Beschäftigten. Des Weiteren sollen Junge und Ältere zusammen und nicht getrennt voneinander arbeiten. Altersgemischte Teams könnten von den Stärken der jeweiligen Altersgruppe profitieren.

Das „Leitbild für altersgemäßes Arbeiten – wie Junge und Ältere gemeinsam erfolgreich arbeiten” gibt es als <link http: www.cssa-wiesbaden.de fileadmin bilder>pdf oder als gedruckte Version über <link http: www.cssa-wiesbaden.de>www.cssa-wiesbaden.de.