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Chemie-Tarifrunde 2014 / Erste regionale Verhandlungen am 6. Dezember 2013 in Karlsruhe / Chemie-Arbeitgeber: Schwache Konjunktur begrenzt den Erhöhungsspielraum

28.11.2013

Baden-Baden, 28. November 2013. Am Freitag, 6. Dezember 2013, treffen sich die baden-württembergischen Chemie-Arbeitgeber und die Gewerkschaft zu den ersten regionalen Verhandlungen in der Tarifrunde 2014. Die Chemie-Arbeitgeber sehen die bereits vorgelegte Forderung der Gewerkschaft dabei kritisch: „Wenn wir mit der Gewerkschaft ab dem 6. Dezember 2013 über die Tarifentgelte verhandeln, werden wir vor allem zwei Dinge im Auge behalten: Erstens den Erhöhungsspielraum, der sich über die erzielte Produktivitätssteigerung definiert. Und zweitens die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen,“ so Dieter Freitag, Vorsitzender der Tarifkommission des Arbeitgeberverbandes Chemie Baden-Württemberg (agvChemie). Er ist Verhandlungsführer der Arbeitgeber in dieser Verhandlungsrunde.

Thomas Mayer, Hauptgeschäftsführer des agvChemie, ergänzt: „Aufgrund einer schwachen Entwicklung der Chemie-Produktion in den letzten zwei Jahren sehen wir kurzfristig nur einen begrenzten Spielraum für Erhöhungen. Langfristig ist für die Arbeitgeber eine höhere Flexibilität von entscheidender Bedeutung.“

In der regionalen Verhandlung wird der agvChemie die vom Mittelstand geprägte  Branchen-Struktur im Land deutlich machen. Mehr als 80 Prozent der Unternehmen haben weniger als dreihundert Mitarbeiter.

Auf die Forderung der Gewerkschaft nach einer Fortführung des Ausbildungstarifvertrages reagierten die Arbeitgeber grundsätzlich positiv. „Die Erhöhung der Ausbildungsvergütungen sollte sich allerdings im Rahmen der allgemeinen Entgeltentwicklung bewegen“, so Mayer.

Zur Chemie-Tarifrunde 2014

Die erste regionale Tarifverhandlung für die chemische Industrie in Baden-Württemberg findet am 6. Dezember 2013 in Karlsruhe statt. Verhandelt wird für mehr als 230 Unternehmen (etwa 72.000 Beschäftigte), die Mitglieder im Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg (agvChemie) sind. Verhandlungsthemen sind der auslaufende Tarifvertrag zur Ausbildung in der Chemie und der Entgelttarifvertrag, der zum 31. Januar 2014 gekündigt wurde.

Zum agvChemie Baden-Württemberg

Die Unternehmen im Verband sind in der Mehrzahl kleinere und mittelständische Unternehmen mit weniger als 300 Mitarbeitern. Die größte Teilbranche ist die pharmazeutische Industrie (35 Prozent), gefolgt von Farben, Lacken und Bautenschutz. Eine wichtige Kundengruppe der Chemie im Land sind die Automobil-, Anlagen- und Maschinenbauer in Baden-Württemberg. Die Exportquote der Unternehmen beträgt etwa 60 Prozent.

Aktuelle Informationen

Im Kurznachrichtendienst Twitter sind die Informationen der Chemie-Arbeitgeber zur Tarifrunde <link https: twitter.com _blank>schnell unter dem Hash-Tag #Chemie2014 zu finden.