Tarifpolitik

Chemie-Tarifrunde 2014: Arbeitgeber fordern Kostenbremse

06.01.2014

Die Tarifrunde für die 550.000 Beschäftigten in den 1.900 Betrieben der chemischen und pharmazeutischen Industrie läuft seit Dezember. Arbeitgeber und Gewerkschaft verhandeln derzeit  auf regionaler Ebene über die Themen Entgelt sowie Ausbildung und Übernahme. Aus Sicht der Chemie-Unternehmen liegen die Forderung der <link http: www.igbce.de>IG BCE nach 5,5 Prozent mehr Geld und die reale wirtschaftliche Lage weit auseinander.

Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit statt Prinzip Hoffnung

Für die Chemie-Industrie sind die Fakten eindeutig, die Forderung geht nach einem Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Denn: Die Branche hat seit 2011 an Wettbewerbsfähigkeit verloren. Während die Produktivität sinkt, steigen die Lohnstückkosten. Die Chemie-Produktion liegt noch immer unter dem Vorkrisenniveau von 2007 – während die Entgelte 2011 um 4,1 und 2012 um 4,5 Prozent erhöht wurden. Grundlage dieser Tarifabschlüsse war die Aussicht auf bessere Geschäfte. Seit zehn Quartalen bewegt sich die Branchenkonjunktur jedoch seitwärts. Auch die Folgen der Energiewende erhöhen den Kosten- und Wettbewerbsdruck in den Unternehmen massiv. Die Botschaft der Chemie-Arbeitgeber lautet deshalb: Die Chemie-Tarifrunde 2014 muss einen Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit leisten. Die Schere zwischen kräftigen Tariferhöhungen und rückläufiger Produktivität darf nicht weiter auseinander gehen. Das Prinzip Hoffnung darf nicht zur Basis der Tarifpolitik werden. Arbeitgeber und IG BCE gemeinsam auf die Kostenbremse treten.

Weitere Informationen unter <link http: www.bavc.de bavc web web.nsf id li_ib_12-2013_st3.html>www.bavc.de.