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Realschulwettbewerb NANU?!: Naturwissenschaftliche Projekte aus dem ganzen Land ausgezeichnet / Realschule Rheinau gewinnt Landespreis 2018

10.07.2018

Beim Finale des 21. NANU?!-Wettbewerbs – Neues aus dem naturwissenschaftlichen Unterricht – am 6. Juli 2018 hat die Jury aus den zehn Projekten in der Endrunde die Sieger gewählt. Dabei hatten Realschulen aus Backnang, Bretten, Gengenbach, Kressbronn, Philippsburg, Renchen, Rheinau, Spaichingen, Wertheim und Winnenden ganz unterschiedlichste Projekte eingereicht.

Kultusstaatsekretär Volker Schebesta zeichnete die Siegerprojekte aus: Den ersten Platz gewann die Realschule Rheinau mit ihrem Projekt „Der Weg der Nahrung“. Die Schülerinnen und Schüler der Grimmelshausenschule in Renchen wurden für ihr Projekt „Bootsbau zum Filtern von Mikroplastik in den umliegenden Gewässern“ mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. Auf dem dritten Platz folgt die Geschwister-Scholl-Realschule Winnenden und das Projekt „Energie rund ums Haus“. Den Sonderpreis erhielt die Realschule Kressbronn für ihr Projekt „Auf dem Weg zum autonomen Fahren.“

Schebesta war beeindruckt von den Leistungen und den Erfolgen der Schülerinnen und Schüler „Ihr habt euch gut vorbereitet, ihr habt im Team gearbeitet und habt es ins Finale geschafft!“ Von den mehr als vierhundert Realschulen im Land hatten sich rund zehn Prozent am Wettbewerb beteiligt. Die zehn besten wiederum waren in das Finale ins Naturkundemuseum in Stuttgart eingeladen worden, um vor der Jury ihre Ergebnisse zu präsentieren.

Sie hatte dann eine schwere Wahl zu treffen: Die Realschul-Teams hatten sich außer den schon erwähnten mit Themen wie „Schleim – interessante Stoffe zum Spielen und in der Natur“, „Welt der Kristalle – wie züchtet man sie und was geschieht im Verborgenen?“, „Fleischfressende Pflanzen“, „Ökologie: Wird die Vegetation durch die Immissionen vom Autoverkehr beeinflusst?“, „Entwicklung autonomer Fußball spielender Roboter“ und „Von Energydrinks und Soulfood – Konsumgewohnheiten auf der Spur“ beschäftigt. Die Schüler präsentierten – ohne Unterstützung der betreuenden Pädagogen – ihre Ergebnisse und erläuterten die Erkenntnisse und den Weg dorthin.

Projektarbeit im Unterricht

Die Projekte im Wettbewerb NANU?! werden im regulären naturwissenschaftlichen Unterricht oder in Arbeitsgemeinschaften des Schuljahres bearbeitet. Zum Abschluss erarbeiten die Teams eine ausführliche Dokumentation, die als „Bewerbung“ Anfang 2018 eingereicht wurde. Mit dem Realschulwettbewerb werden Lehrerinnen und Lehrer ermutigt, im naturwissenschaftlichen Unterricht neue und innovative Wege zu gehen. Noch mehr Orientierung auf die Schüler hin, Teamarbeit und freies Arbeiten bringt hier bessere Lernerfolge, setzt Energie und Kreativität bei den Schülern frei – und bringt Spaß dabei.

Realschule als unverzichtbare Schulart

Für die Chemie-Verbände Baden-Württemberg unterstrich Ursula Fuggis-Hahn, ehemals Personalgeschäftsführerin Boehringer Ingelheim Deutschland, die Wichtigkeit gerade der Realschule bei der Berufsorientierung: "Wir unterstützen aus gutem Grund den Wettbewerb "NANU?!" in den Realschulen. Die frühe Kooperation zwischen Politik und Wirtschaft ist essentiell, um die frühe Prägung für Naturwissenschaften zu unterstützen. Für die chemisch-pharmazeutische Industrie, die sehr forschungsintensiv ist, hilft das ganz konkret, motivierte und engagierte Schüler für Naturwissenschaften zu begeistern und einen Impuls für eine spätere Beschäftigung in unseren Unternehmen zu setzen. Die Realschule spielt hierbei eine entscheidende Rolle."

Förderung durch die Chemie

Die Chemie-Verbände Baden-Württemberg sind einer der maßgeblichen Unterstützer des Wettbewerbs. Gemeinsam mit dem Fonds der Chemischen Industrie, dem Förderwerk des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) unterstützen sie den Realschulwettbewerb finanziell und tatkräftig durch Mitwirkung in der Jury. Auch das VCI-Mitgliedsunternehmen Hedinger fördert NANU?!.

Weitere Unterstützer des Wettbewerbs sind Dieter Schwarz-Stiftung und der Europa-Park in Rust.