Schule
Unterricht aus dem Koffer: 9.000 Euro für Lehr-Lern-Ausstattung zu OLEDs
OLEDs in der Schule selbst bauen - und verstehen
Organische Leuchtdioden (OLED) sind eine hochaktuelle Technik: In Bildschirmen helfen sie schon heute, mit weniger Ressourcen bessere Bilder anzuzeigen. In Zukunft können “OLEDs” so enorme Mengen an Ressourcen sparen: Elektrische Energie kann damit effizient in Licht umgewandelt werden, ohne dass Wärme verloren geht.
Schüler können selbst herausfinden, wie die OLEDs funktionieren - und sie im Chemie-Unterricht auch selbst beispielhaft bauen. Damit machten sich 14 Pädagogen im Lehrerfortbildungszentrum (LFZ) an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe vertraut. Im Mittelpunkt stand dabei ein “Lehr-Lern-Koffer” zu OLEDs, den Prof. Dr. Amitabh Banerji (Universität Potsdam) entwickelt hat.
Die Lehrerinnen und Lehrer lernten in dem Workshop ein Unterrichtskonzept für Schülerversuche zum Eigenbau von OLEDS und OPV-Zellen kennen. Das können sie jetzt in ihren Schulen umsetzen: Jeder Pädagoge konnte einen OLED-Experimentier-Koffer mitnehmen. Insgesamt finanzierten der Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e. v. (agvChemie) und der Fonds der Chemischen Industrie (FCI) die Koffer mit 9.000 Euro.
Im Zentrum des Unterrichtskonzeptes stehen mehrfach erprobte Schülerexperimente zum Eigenbau von OLEDs und OPV-Zellen. Zudem gibt es Versuchsanleitungen, Arbeitsblätter und animierte Lernmodelle, um die theoretischen Hintergründe mit Schülern zu erarbeiten.
„OLEDs sind inzwischen überall im Einsatz. Die Technologie ist hochaktuell. Jetzt, während der Energiewende ist es wichtig, dass Schülerinnen und Schüler mit dem Thema vertraut sind“ erklärte Tobias Pacher, bei Chemie.BW zuständig für Bildungspolitik, Ausbildungs- und Hochschulmarketing bei der Übergabe. Dass die anwesenden Pädagogen Feuer und Flamme für das vorgestellte Unterrichtskonzept waren, bestätigte er: „Mit der neuen Ausstattung können neue Ideen umgesetzt werden. Das kommt natürlich vor allem den Schülern zugute“.