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Trotz schwieriger Bedingungen: viele spannende Projekte bei der NANU?!-Preisverleihung

07.07.2021

Halstücher, Stoffmasken, medizinische Masken und FFP2-Masken - was eignet sich besser als Schutz vor Ansteckung? Die Schüler der Realschule an der Donauschleife in Munderkingen haben ihre Situation in der Corona-Pandemie zum Anlass genommen, um sich wissenschaftlich mit dem Virenschutz auseinander zu setzen. Mit ihrem Projekt gewann die 9. Klasse den NANU?!-Wettbewerb 2020/21. NANU?! findet ausschließlich an Realschulen statt und ist eine Initiative des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg. Martin Haag, Vorsitzender der VCI Baden-Württemberg und Werkleiter von Roche Diagnostics GmbH in Mannheim, unterstrich in seinem Grußwort, wie wichtig das Experimentieren im naturwissenschaftlichen Unterricht ist: "Trotz der schweren Rahmenbedingungen haben zahlreiche Schülergruppen ihre Projekte eingereicht. Ihr habt neue Erfahrungen beim Experimentieren und Forschen gesammelt. Das sind tolle Voraussetzungen für neue Aufgaben". Die Verbände der chemischen und pharmazeutischen Industrie in Baden-Württemberg sind von Anfang an der Hauptsponsor der Veranstaltung. 

Die Aktion ist auch als Ideenbörse gedacht, die naturwissenschaftliche Fragestellungen und Arbeitsweisen im Unterricht an Realschulen voranbringen will. Auch Teamarbeit und unterschiedliche Formen des freien Arbeitens sollen mit NANU?! gefördert werden. Der Realschulwettbewerb NANU?! jährt sich 2021 zum 25. Mal. 

Die diesjährigen Preisträger und ihre Projekte sind im Detail:

1. Platz: Schule an der Donauschleife, Munderkingen

Die Klasse 9d der Munderkinger Schule an der Donauschleife nahm zusammen mit ihrer Lehrerin Frau Petra Siegel die
aktuelle Situation als Anlass um zu untersuchen, wie wir uns vor Coronaviren schützen können. In zahlreichen selbst
entwickelten Experimenten konnten die Schülerinnen und Schüler dabei die Schutzwirkung von einfachen Stoffen,
Alltagsmasken, OP-Masken sowie FFP2-Masken miteinander vergleichen. Besonders spannend war, dass es der Klasse
gelungen ist, hier Messwerte auch unter verschiedenen Bedingungen - geschlossener Raum, gelüfteter Raum, im
Freien - zu vergleichen und die Auswirkungen von Masken auf unseren Körper (z. B. Puls) zu bestimmen. 

2. Platz: Thomas-Morus-Realschule, Östringen

Die Projektgruppe der Klasse 6c der Thomas-Morus-Realschule in Östringen beschäftige sich gemeinsam mit ihrer
Lehrerin Frau Dr. Heike Itzek-Greulich unter dem Titel „Verlockende Versprechen – fest oder flüssig? Das ist hier die
Frage“ mit der Untersuchung von festen und flüssigen Shampoos. Um die Forschungsfrage zu beantworten,
untersuchten die Schülerinnen diese hinsichtlich ihres pH-Werts, des Duftes und welche Shampoo-Sorte den
stabilsten und ergiebigsten Schaum liefert. Mittels einer Umfrage und einer Selbsttestung wurde versucht, die
Kaufentscheidung von Shampookäufern herauszufinden. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden genutzt, um
Kriterien zu entwickeln, die eine Entscheidung für ein bestimmtes Shampoo erleichtern kann. 

3. Platz: Ottmar-Mergenthaler-Realschule, Kleinglattbach

Wie lässt sich eine Gewässeruntersuchung teilautonom durchführen? Genau mit dieser Fragestellung beschäftigte
sich die MINT BegaSuS AG der Ottmar-Mergenthaler-Realschule in Kleinglattbach mit ihren Lehrern Herr Ulrich
Aichler und Herr Markus Janson. In ihrem Projekt mit dem Titel „Gewässeruntersuchung mit Hilfe eines
selbstgebauten, teilautonomen U-Boots“ ist arbeitsteilig und fächerübergreifend ein U-Boot entstanden, welches
verschiedene Wasserwerte über Sensoren ermitteln kann. Diese Daten können anschließend ausgewertet werden.
Mit Hilfe einer Fernbedienung kann das U-Boot aus der Ferne gesteuert werden. Der mechanische Aufbau ist bereits
fertig, sodass nun die Testphase beginnen kann. 

Weitere Informationen unter www.baden-wuerttemberg.de