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Sicheres Experimentieren im Unterricht ist möglich und wichtig!
Chemieverbände: Zum naturwissenschaftlichen Verständnis gehört das “Begreifen” durch praktisches Arbeiten
Baden-Baden, 5. Juli 2024. Sicheres Arbeiten im naturwissenschaftlichen Unterricht ist eine Grundvoraussetzung für einen sachgerechten Unterricht in den Fächern Chemie, Physik oder Biologie. Das unterstrichen die Verbände der Chemie- und Pharmaindustrie in Baden-Württemberg - ChemieBW - heute in Baden-Baden. Sie unterstützen seit mehr als 30 Jahren Lehrerinnen und Lehrer in Baden-Württemberg mit Fortbildungen und Unterrichtsmaterialien. Dabei spielte von Anfang an das sichere Experimentieren, auch im Klassenverbund, eine große Rolle.
Die Lehrerausbildung im Land sei gerade beim Thema Sicherheit in den Naturwissenschaften auf einem hohen Niveau, betonen die Verbände: “Es gibt viele Fortbildungen und praktische Materialien wie Checklisten oder Ablaufpläne, mit denen Pädagogen Sicherheit im Umgang mit Geräten und Stoffen erwerben,” so Dr. Tobias Pacher. Er organisiert bei ChemieBW unter anderem Sicherheitsfortbildungen gemeinsam mit dem Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL).
In Arbeitsgruppen haben die Kultusverwaltung unter Mitarbeit der Verbände und Lehrerausbilder von Pädagogischen Hochschulen und Universitäten zahlreiche Materialien erarbeitet, die einerseits die Grundlagen des sicheren Umgangs mit Stoffen und Versuchen in den weiterführenden Schulen behandeln. Andererseits wird in Lehrerfortbildungszentren im ganzen Land das praktische Experimentieren im Klassenverbund vermittelt. Dabei sind beispielsweise das Fehling-Lab (https://www.fehling-lab.de/) an der Universität Stuttgart oder das Fortbildungszentrum der Gesellschaft deutscher Chemiker an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (https://www.ph-karlsruhe.de/weiterbilden/fortbildungen-fuer-lehrkraefte/gdch-lehrerfortbildungszentrum).
Diese Fortbildungen werden häufig von den Verbänden ChemieBW und auch dem Fonds der Chemischen Industrie als Förderwerk des Verbandes der Chemischen Industrie (https://www.vci.de/fonds) unterstützt. Denn, so Dr. Pacher: “Wer einmal selbst einen Versuch gemacht hat und erlebt hat, wie ein Phänomen funktioniert, versteht die Zusammenhänge deutlich besser.” Dies wird auch in der Sprachförderung inzwischen anerkannt: Das Machen und Beschreiben von Abläufen, gerade im naturwissenschaftlichen Unterricht, verbessert für nicht-muttersprachliche Schülerinnen und Schüler die Sprachnutzung und das Sprachverständnis.
Die Verbände appellieren daher an Lehrerinnen und Lehrer, weiter sicher und verantwortungsbewusst mit ihren Schülern gemeinsam zu experimentieren. “Mit etwas Vorbereitung sind sichere Experimente ohne Probleme möglich. Und: Sie sind immer besser als Kreide- oder YouTube-Unterricht, bei dem nur konsumiert wird.”
In Schulen sind ohnehin Gefahrstoffe im Sinne der Gefahrstoffverordnung nicht mehr im Unterricht für Schülerexperimente zugelassen.
Weiterführende Informationen
Informationen der Unfallkasse Baden-Württemberg zum Arbeits- und Gesundheitsschutz an Schulen https://www.ukbw.de/arbeits-gesundheitsschutz/schule
Das Gefahrstoffinformationssystem für den naturwissenschaftlich-technischen Unterricht DEGINTU https://degintu.dguv.de/login (und ein Bericht über das System von einer Lehrerfortbildung der Verbände: https://www.chemie.com/schule/schule-artikel/degintu-wie-ein-chemiker-mit-einer-app-fuer-gefahrlosen-mint-unterricht-sorgt/)
Sicherheit im BNT-Unterricht (ZSL) https://zsl-bw.de/,Lde/startseite/uebergreifendes/sicherheit-im-unterricht-bnt
Sicherheit im Chemie-Unterricht (ZSL) https://zsl-bw.de/,Lde/startseite/uebergreifendes/sicherheit-im-unterricht-chemie