Schule

Offizielle Eröffnung des Lehrerfortbildungszentrums Chemie an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe

01.02.2013

Wie funktionieren magische Stifte? Oder: Welchen Beitrag leisten Photoprozesse zur Lösung der globalen Probleme des 21. Jahrhunderts? Fragen wie diese können Lehrer im Chemie-Unterricht zukünftig noch einfacher und vor allen Dingen praktischer beantworten. Seit Beginn dieses Jahres bietet das Lehrerfortbildungszentrum Chemie an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe (<link http: www.ph-karlsruhe.de>PH) den Pädagogen an, ihr Wissen um anschauliche Experimente und fortschrittliche Didaktik in der Chemie auf den neuesten Stand zu bringen.

Am 30. Januar fand die offizielle Eröffnung des Zentrums statt. Die Einrichtung wird von der Gesellschaft Deutscher Chemiker (<link http: www.gdch.de>GDCh) und dem Fonds der Chemischen Industrie (<link https: www.vci.de fonds seiten startseite.aspx>FCI) mitfinanziert. Gäste der Eröffnungsveranstaltung waren unter anderem Kultus-Staatssekretär Dr. Frank Mentrup und Prof. Dr. Holger Butenschön, Vorsitzender der GDCh-Kommission für Lehrerfortbildung. Begrüßt wurden die Anwesenden von Dr. Matthias Ducci, dem Leiter des Instituts für Chemie an der PH sowie der Rektorin der PH, Dr. Christine Böckelmann.

Für die Vergabe der Förderung zu Gunsten der PH Karlsruhe hatte sich die GDCh-Kommission für Lehrerfortbildung im Oktober des vergangenen Jahres entschieden. Der Antrag der Karlsruher PH sei erfolgreich gewesen, da die wissenschaftliche Reputation von Prof. Ducci als Chemiedidaktiker überzeugt hatte, erläuterte Prof. Dr. Holger Butenschön. Für die Entscheidung maßgebend, sei vor allem auch die Dynamik und Stimmigkeit von Duccis Konzept gewesen. Es schließt eine Fortbildung von Lehrkräften aller Schulformen ein.  „Oft wird das Fach Chemie nicht als einfach empfunden. Doch viele Chemiker haben sich für ihr Studienfach entschieden, weil sie einen guten Chemie-Lehrer hatten. Insofern bringen gute Fachlehrer auch gute Chemiker hervor. Diese Multiplikatorenfunktion möchte die Gesellschaft  Deutscher Chemiker unterstützen“, erläuterte Prof. Butenschön die Bedeutung der Fortbildungseinrichtung. Bisher gibt es sechs GDCh-Forbildungszentren an Universitäten im Bundesgebiet. Mit dem Standort Karlsruhe sei nun erfreulicherweise das erste Fortbildungszentrum an einer Pädagogischen Hochschule angesiedelt.

Mittels einiger einfacher Experimente gab der künftige Leiter des Zentrums, Professor Ducci, bereits einen Einblick in das Leistungsspektrum und die Angebote der Fortbildungsstätte. „Im  Kursangebot stehen ein- und zweitägige Kurse zu Themen wie „Nachhaltigkeit in der Chemie“, „Neue Themenfelder für einen Chemieunterricht der Zukunft unter besonderer Berücksichtigung des Alltagsbereichs“ oder „Neue Lehr- und Lernstrategie im Chemie-Unterricht“, erklärte Ducci. Ein besonderes Kennzeichen des Zentrums sei es, dass es mehrere Orte geben wird, an denen Fortbildungen durchgeführt werden. Neben Veranstaltungen an der PH Karlsruhe und der PH Freiburg, werde es auch Fortbildungen an besonders interessierten Schulen geben. Zum Profil des Zentrums gehöre ebenfalls die Durchführung von Fortbildungen durch auswärtige Referenten aus Schule, Hochschule und Industrie. So sei eine größere Authentizität bei der Vermittlung neuer Konzepte und Experimente gegenüber anderen Fortbildungsformen gewährleistet, betonte Ducci.

Staatssekretär Frank Mentrup begrüßte auch in seiner Rolle als künftiger Karlsruher Oberbürgermeister die Eröffnung des Fortbildungszentrums. Karlsruhe sei mit seinen Kooperationsmöglichkeiten zum Karlsruher Institut für Technologie (<link http: www.kit.edu index.php>KIT) und zu vielen innovativen Start-ups ein Premiumstandort für eine solche Institution. Die PH leiste mit der Einrichtung einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der MINT-Fächer an den Schulen. „Die Förderung der Naturwissenschaftlichen Fächer hat eine große Bedeutung. Hier ist es wichtig, dass Schülerinnen und Schüler Kompetenzen erwerben, damit wir langfristig das hohe Innovationsniveau unseres Landes und damit auch unseren Lebensstandard halten  können“. „Letztendlich“, so Mentrup halb im Scherz, „kann man so viel forschen und entwickeln wie man will, wenn das Wissen nicht gleich weitergegeben wird. Dann ist nur die halbe Aufgabe erledigt.“

<link http: www.ph-karlsruhe.de aktuelles detailansicht article feierliche-eroeffnung-des-gdch-lehrerfortbildungszentrums-an-der-paedagogischen-hochschule-karlsruhe _blank>Meldung auf der Seite der Pädagogischen Hochschule