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Erfolgreiches Lehren und Lernen zum Thema Energiegewinnung
Tübingen 5. Juli 2017. Energiewende, Strom „sparen“ oder nachhaltiger Umgang mit Ressourcen - das sind Begriffe, die Schülern oft begegnen. Doch wie funktioniert das alles in der Praxis? Ein Kooperationsprojekt des Kepler-Gymnasiums und dem Bereich Chemie-Didaktik an der Eberhard Karls Universität in Tübingen vermittelt Schülern, wie erneuerbare Energiegewinnung funktioniert und welche Möglichkeiten und Grenzen darin stecken. Der Fonds der Chemischen Industrie unterstützt das Projekt "Alternative Solarzellen mit Titandioxid" (ALSO-TiO2) mit 10.195 Euro.
Einen symbolischen Scheck übergab Dr. Tobias Pacher, bei den Chemie-Verbänden Baden-Württemberg zuständig für den „Dialog Schule – Chemie“, an Professorin Claudia Bohrmann-Linde vom Fachbereich Didaktik der Chemie an der Universität in Tübingen. „Wir fördern mit Überzeugung die Hochschulen im Bereich Chemie-Didaktik: Die hier ausgebildeten Pädagogen sorgen dafür, dass Schüler sich in den Schulstunden motiviert und effektiv mit dem Lehrstoff in der Chemie befassen können“, so Pacher bei der Übergabe. Von den Erfolgen im naturwissenschaftlichen Unterricht profitiere schließlich auch der Chemie-Standort Baden-Württemberg, der gut ausgebildete Absolventen dringend braucht.
Schwerpunkt Sonnenlicht als Schlüsselenergie des Jahrtausends
Das Kooperationsprojekt besteht bereits seit 2016. Nach einer fachlichen Einführungsphase wurden die Schüler von Studierenden der Tübinger Universität in den naturwissenschaftlichen Recherchemethoden geschult. Der inhaltliche Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie, da diese als Schlüsselenergie des angebrochenen Jahrtausends gilt. Im weiteren Verlauf experimentierten die Schüler mit dem Halbleiter Titandioxid und nahmen eigenständig Weiterentwicklungen der Experimente vor. Die Ergebnisse der Recherchen und der Laborarbeit werden im Juli dieses Jahres am Kepler-Gymnasium in einer Ausstellung sowie an chemiedidaktischen Tagungen präsentiert.
Zum Fonds der Chemischen Industrie
Als Förderwerk des VCI unterstützt der Fonds der Chemischen Industrie seit 1950 die Grundlagenforschung, Nachwuchswissenschaftler sowie den Chemieunterricht an Schulen. So vergibt der Fonds über die Stiftung Stipendien-Fonds zahlreiche Stipendien und fördert gezielt die akademische Chemieforschung in Deutschland. Durch das Programm „Schulpartnerschaft Chemie“ werden seit 2013 rund 7,5 Millionen Euro für den Chemieunterricht an allgemeinbildenden Schulen zur Verfügung gestellt.
In dieses Programm sind seit 2001 insgesamt mehr als 23 Millionen Euro zur Förderung des Unterrichts geflossen. Davon wurden rund 10,7 Millionen Euro an über 3.400 Schulen in Deutschland für Geräte und Chemikalien eingesetzt. Der Fonds investierte in Unterrichtsmaterialien, wie zum Beispiel Experimentiersets und Infoserien.
Mittel aus diesem Fördertopf können Lehrer für die Anschaffung von Geräten oder Materialien für Schülerversuche beantragen. Außerdem vergibt der Fonds Preise und Auszeichnungen an Wissenschaftler, Lehrer, Lehrbuchautoren sowie Schüler und führt verschiedene wissenschaftliche Veranstaltungen durch.