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Chemie-Fonds fördert die Universität Heidelberg: 100.000 Euro für neue Versuchsaufbauten

03.12.2015

Heidelberg, 3. Dezember 2015. Modernste Methoden der Materialforschung können Studierende vor allem durch eigenständiges Arbeiten an technischen Instrumenten erlernen und begreifen. Für die Anschaffung neuer Geräteausstattung erhält das Physikalisch-Chemische Institut der Universität Heidelberg vom Fonds der Chemischen Industrie (FCI) einen Zuschuss von 100.000 Euro. Studierende im Fortgeschrittenen-Praktikum des Masterstudiengangs Chemie können durch die Förderung zukünftig an vier neuen Versuchsaufbauten Experimente mit Funktions- und Nanomaterialien durchführen. Einen symbolischen Scheck übergab Dr. Anno Borkowsky, Vorsitzender des baden-württembergischen Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) und Chef der Rhein-Chemie in Mannheim an Prof. Dr. Jana Zaumseil vom Physikalisch-Chemischen Institut.

Der FCI hat zum dritten Mal nach 2013 und 2014 insgesamt rund 1,1 Millionen Euro bewilligt, um die Lehre in Chemiestudiengängen zu verbessern. Die Gelder sollen vor allem die experimentelle Ausstattung in Praktika modernisieren helfen. „Innovationen sind der Erfolgsschlüssel für die Zukunft, ohne sie haben wir keine Daseinsberechtigung mehr. Gerade in der Lehre muss es den Hochschulen leichter gemacht werden, innovatives Arbeiten für die Studierenden zu ermöglichen“, erklärte Borkowsky das Engagement des Fonds. Eine anspruchsvolle experimentelle Ausrichtung im Studium sei Markenkern und Gütesiegel der Chemieausbildung hierzulande. Bis zu 100.000 Euro, die Obergrenze je Förderung, erhalten die 18 unterstützten Hochschulen vom Fonds.

Materialforschung soll gestärkt werden

Mit der Einrichtung der neuen Versuchsaufbauten legt die Universität Heidelberg einen wissenschaftlichen Schwerpunkt auf die physikochemische Charakterisierung von Funktions- und Nanomaterialien. So soll auch im Bereich der Lehre der Aspekt der Materialforschung in Heidelberg gestärkt werden, verdeutlichte Prof. Zaumseil bei der Scheckübergabe. „Die neuen Versuche umfassen modernste Methoden der physikalischen Chemie, wie Ramanmikroskopie und Rasterkraftmikroskopie an hableitenden Polymeren, Elektrochemische Impedanzspektroskopie an Farbstoffsolarzellen und Zetapotentialmessungen an Nanopartikeln und Kohlenstoffnanoröhrchen“. Die Arbeit an den neuen Geräten soll den Studierenden insbesondere die integrierte Anwendung verschiedener Methoden zur Materialcharakterisierung verdeutlichen.