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2720 Euro für Software: Chemie-Fonds fördert digitales Arbeiten in der Chemie an der PH Ludwigsburg

16.04.2019

Ludwigsburg, 16. April 2019. Der Einsatz digitaler Werkzeuge hilft Studierenden in der Chemieausbildung komplexen Vorgängen auf den Grund zu gehen. An der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg (PH), können Studierende ab jetzt ihre theoretischen und praktischen Kenntnisse in der Elektrochemie vertiefen, denn der Fonds der Chemischen Industrie (FCI) unterstützt die Hochschule mit 2.720 Euro. Mit der Summe wird eine Simulationssoftware angeschafft, mit der Bachelor- und Masterstudenten an Elektrodenprozessen arbeiten können. Die Förderung übergab Dr. Tobias Pacher symbolisch an Professor Dr. Achim Habekost vom Fachbereich Physikalische Chemie und Didaktik in der Chemie. Pacher ist bei den Chemie-Verbänden Baden-Württemberg zuständig für Bildungspolitik und den Dialog Schule – Chemie.

„Es ist wichtig, dass Lehrerinnen und Lehrer moderne Methoden in ihrer Ausbildung kennenlernen und beherrschen. Dazu gehört längst selbstverständlich auch die Simulation von Experimenten - neben der praktischen Arbeit. Die chemische Industrie unterstützt deshalb sehr gerne digitale Arbeitsmittel wie die geförderte Software.“, so Pacher bei der Übergabe.
 

Arbeiten mit dem „Zyklovoltammogramm“

In der Elektrochemie, die sich beispielsweise mit Akkus oder der Umwandlung von Stoffen durch elektrischen Strom beschäftigt, können mit der sogenannten "zyklischen Voltammetrie" verschiedene Elektrodenprozesse untersucht werden. Dabei werden wechselnde Potentiale an Elektroden in einer Flüssigkeit angelegt. Wenn in der Lösung ein Stoff "elektroaktiv" ist, reagiert er bei einem bestimmten elektrischen Potential. Mittels des "Zyklovoltammogramm" werden die spezifischen Ergebnisse anschließend festgehalten. Um die gewonnenen Messwerte einordnen zu können und neue Erkenntnisse zu gewinnen, wird im Bachelor- und Masterstudiengang an der PH Ludwigsburg jetzt die geförderte Simulationssoftware eingesetzt. Lehramtsstudenten im Fach Chemie lernen so, mit modernster Software Fachinhalte besser zu verstehen und Ideen und Methoden an Schüler weiterzugeben.

 

Der Fonds der Chemischen Industrie

Als Förderwerk des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) unterstützt der Fonds der Chemischen Industrie seit 1950 die Grundlagenforschung, Nachwuchswissenschaftler sowie den Chemieunterricht an Schulen. So vergibt der Fonds über die Stiftung Stipendien-Fonds zahlreiche Stipendien und fördert gezielt die akademische Chemieforschung in Deutschland.

Im Jahr 2001 hat er die „Schulpartnerschaft Chemie“ gestartet, die aus einem ganzen Bündel von Fördermöglichkeiten besteht. Damit will die chemische Industrie Lehrkräften und Schulen zur Seite stehen und helfen, den Schulunterricht spannend und lebensnah zu gestalten.

Der Fonds der Chemischen Industrie stellt Hochschulen und Forschungseinrichtungen finanzielle Mittel für Forschung, Lehre und Tagungen zur Verfügung. Außerdem fördert der Fonds Kooperationsprojekte zwischen Hochschulen und Schulen, wie zum Beispiel die Chemiedidaktik und das Mentoring. Außerdem können Habilitanden und Juniorprofessoren in der Chemie und in chemienahen Disziplinen Sachkostenzuschüsse in Höhe von maximal 10.000 Euro beantragen (http://fonds.vci.de).