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433 Fortbildungen haben bis heute für den naturwissenschaftlichen Unterricht begeistert
Bilanz nach 10 Jahren: Bestnoten für das Lehrerfortbildungszentrum in Karlsruhe
Gedruckte Elektronik aus dem Chemie-Unterricht, ist das möglich? Ja, Schüler und Schülerinnen können mit einfachen Mitteln eine Zink-Braunstein-Batterie im Unterricht bauen. Wie solche eigenständigen Experimente optimal funktionieren, lernen Pädagogen in den Workshops des Lehrerfortbildungszentrums (LFZ) der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Am Mittwoch feierte das LFZ sein 10-jähriges Bestehen – mit einem Experimentalvortrag von dem Chemiedidaktiker Prof. Dr. Amitabh Banerji zu gedruckter Elektronik, zahlreichen Workshops sowie Grußworten von Kultur-Bürgermeister Dr. Albert Käuflein und dem Rektor der PH, Dr. Klaus Peter Rippe.
Mathias Ducci, Professor für Chemiedidaktik und Leiter des LFZ Karlsruhe, zog Bilanz zur Arbeit des Zentrums: „Seit Einweihung des LFZ wurden 433 Fortbildungsveranstaltungen für 8057 Teilnehmern durchgeführt. Davon bewerteten die Pädagogen den Besuch der Fortbildungen mit der Durchschnittsnote 1,4. Das zeigt uns, dass wir gute Arbeit geleistet haben“. Das herausstellende Merkmal des Zentrums sei es, dass die Mitarbeiter direkt an den Schulen Workshops durchführen. „Das hat den Vorteil, dass die Lehrkräfte einen kurzen Weg zum Fortbildungsort haben, was sich bewährt hat“.
Ducci unterstrich, dass die Chemie-Lehrer von anderen Lehrkräften um das Angebot für regelmäßige Weiterbildungen beneidet würden: „Die chemische Industrie in Deutschland ist sehr stark, hier ist das Geld für Weiterbildung vorhanden. Auch sind die Chemiker in Deutschland in der GDCh gut organisiert – so werden die Lehrerfortbildungen gesponsored“. Im Jahr 2000 kam die GDCh auf die Idee die Fortbildungen zu dezentralisieren. Heute gibt es insgesamt sieben Zentren im gesamten Bundesgebiet, das jüngste wurde vor zehn Jahren in Karlsruhe gegründet. Keine andere Naturwissenschaft könne in der Didaktik auf so ein Netzwerk zurückgreifen, so Ducci.
Das Fortbildungsprogramm der Lehrerfortbildungszentren umfasst Kurse für alle Schulstufen und -arten im Fach Chemie sowie den Sachunterricht in der Primarstufe. Das Karlsruher Zentrum bietet Fortbildungen nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch Rheinland-Pfalz, Hessen und auch im Saarland an Schulen und Fortbildungseinrichtungen an. Chemie.BW hat das LFZ in Karlsruhe von Beginn an finanziell und auch mit Kontakten zu den Unternehmen unterstützt.
