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Responsible Care Preis: Die „Brezelschule“ für mehr Sicherheit in der Logistik / Michelin in Karlsruhe ausgezeichnet

24.07.2015

Baden-Baden, 24. Juli 2015. Die Michelin Reifenwerke in Karlsruhe sind die Preisträger des Responsible Care Preises 2015 der chemischen Industrie in Baden-Württemberg. Das Unternehmen wurde heute vom baden-württembergischen Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI) für ein herausragendes Projekt zum Motto „Wir haben gute Ideen für Transportsicherheit und nachhaltige Logistik“ ausgezeichnet. Dabei stand eine langjährig vorangetriebene Initiative für den sicheren Transport von Reifen im Mittelpunkt. Sie führte letztendlich zur Zertifizierung einer unternehmensübergreifenden Reifen-Transportleitline, damit verbundenen Schulungen der betroffenen Mitarbeiter und so zu mehr Sicherheit beim Transport von Reifen auf der Straße.

Unternehmensinitiative bringt branchenweite Leitlinie

Durch Sicherheit immer noch ein Stückchen besser werden – das ist für Thomas Mayer, Hauptgeschäftsführer des VCI Baden-Württemberg, eine wichtige Erkenntnis aus dem Wettbewerb. „Wir stehen hier in der Verantwortung – als Arbeitgeber, als Industrieunternehmen und auch als Teil des Gemeinwesens.“ Das ausgezeichnete Projekt habe, so Mayer, gezeigt, dass ein engagiertes Unternehmen es schaffen könne, eine ganze Branche für ein wichtiges Ziel zu gewinnen. Mayer: „Das ist gelebte und umgesetzte Nachhaltigkeit!“

Dieter Freitag, Direktor Michelin Deutschland, Österreich und Schweiz, betonte bei der Preisverleihung: „Wir verstehen diesen Erfolg als Anerkennung unseres unternehmerischen und gesellschaftlichen Engagements. Für den sicheren Transport von Reifen gab es keine gesetzliche Grundlage in Deutschland. Daher ergriffen wir 2008 die Initiative, eine entsprechende Leitlinie zu erstellen. Gemeinsam mit anderen großen Reifenherstellern und externen Experten haben wir die Leitlinie entwickelt und damit einen wesentlichen Beitrag zur Verkehrssicherheit geleistet.“

Am baden-württembergischen Responsible Care-Wettbewerb konnten sich die 312 Mitgliedsunternehmen des VCI beteiligen. Die Jury bestand aus dem Wissenschaftsjournalisten und TV-Moderator Ingolf Baur, Martin Eggstein, Abteilungsleiter im Umweltministerium Baden-Württemberg, und Jürgen Lochner, Vorstandsmitglied des VCI Baden-Württemberg.

Brancheninitiative „Chemie hoch 3“

Die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft sind in der chemischen Industrie fest verankert: Mit der Initiative „Chemie hoch 3“ (<link http: www.chemiehoch3.de>

www.chemiehoch3.de

) machen sich der VCI, die Arbeitgeber und die Gewerkschaft der Branche für eine nachhaltige Entwicklung stark. Damit soll das verantwortliche Handeln in der Chemie vom kleinen Betrieb bis zum großen Konzern gefördert werden. Mit der Initiative „Chemie hoch drei“ haben die Partner den gesellschaftlichen und politischen Dialog aufgenommen. Auch das internationale Programm der Branche „Responsible Care“ (http://www.responsible-care.de) fließt in die Initiative ein.

Das ausgezeichnete Projekt – Leitlinie und „Brezelschule“

Weltweit legt das Unternehmen Michelin großen Wert auf Sicherheit – in Produktion und Transport. Besonders Deutschland als zentrale Produktionsstätte des Konzerns liefert zahlreiche Reifen in alle Welt – in Europa überwiegend per Lastkraftwagen. Bis heute gibt es keine gesetzliche Grundlage für den sicheren Transport von Reifen – obwohl diese LKW sehr schwer sind. Michelin startete deshalb innerhalb des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie (wdk) eine Initiative, eine Transportrichtlinie zu entwickeln.

Michelin schult seine Mitarbeiter zur Umsetzung der Leitlinie. Dazu gehören die Ladungssicherung, die Fahrzeugkontrolle und ein internes Reklamationssystem sowie die sogenannte „Brezelschule“. Das ist eine spezielle Art, Reifen so in einem LKW-Laderaum zu stapeln, dass sie sicher transportiert werden können.