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Geplante Ethylen-Pipeline Süd
Geplante Ethylen-Pipeline Süd wertet den Energie- und Chemiestandort Baden-Württemberg auf
• Wichtige Impulse zur Standortsicherung erwartet
• Chancen für flexible und standortnahe Versorgung der Schlüsselindustrien
• Mehr Arbeitplatzsicherheit im Chemiecluster Karlsruhe-Mannheim-Ludwigshafen
Stuttgart/Baden-Baden – Das baden-württembergische Wirtschaftsministerium hat in einer Antwort auf eine Landtagsanfrage die Vorteile der geplanten Ethylen-Pipeline Süd (EPS) für das Land ausdrücklich bestätigt. Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) und die Chemie-Verbände Baden-Württemberg begrüßen die grundsätzlich positive Einstellung der Landesregierung. "Der Südwesten wird von einem Ausbau der Grundstoffchemie
profitieren. Sie ist wichtig zur flexiblen und standortnahen Versorgung der weiterverarbeitenden Industrie. Durch die Ethylen-Pipeline Süd kann die Liefersicherheit deutlich erhöht werden. Die Rohrleitung schließt die Lücke
zwischen dem nordwesteuropäischen und dem bayerischen Ethylen-Pipelinenetz. Damit werden hier im Land bestehende Petrochemiestandorte aufgewertet und Arbeitsplätze gesichert", betonen Ralf Stockheim, Landesbezirksleiter der IG BCE, und Gerhard Schäferkord, Hauptgeschäftsführer der Chemie-Verbände Baden-Württemberg, in einer gemeinsamen Erklärung. "Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der chemischen Industrie erwarten ebenso wie die Unternehmen, dass die politischen Organisationen und Gremien das Richtung weisende Projekt wirkungsvoll und nachhaltig unterstützen."
Ralf Stockheim: "Die EPS bietet die Möglichkeit, die baden-württembergischen Standorte der Chemie- und Petrochemie im Raum Karlsruhe und in der Metropolregion Rhein-Neckar in das europäische Ethylen-Pipelinenetz
einzubinden. Dieses wichtige Infrastrukturprojekt ist deshalb ganz besonders geeignet, die wirtschaftliche Stellung Baden-Württembergs innerhalb Deutschlands und Europas zu stärken. Davon profitiert nicht nur die Arbeitnehmerschaft in der Chemie.
Ethylen ist Grundstoff für eine Vielzahl von Produkten des modernen Lebens. Sowohl der Agrarsektor als auch der
Maschinen- und Automobilbau und die Elektronikindustrie sind auf Komponenten, Module oder Produkte aus Ethylen angewiesen. Besonders für den Raffineriestandort Karlsruhe ergibt sich die Chance, die Abhängigkeit von der tendenziell rückläufigen Kraftstoffproduktion zu verringern und
höherwertige Produkte am Markt anzubieten. EPS ist damit ein wichtiger Impuls für die Standortsicherung der über 1.000 Arbeitsplätze bei der größten deutschen Raffinerie, der MiRO in Karlsruhe."
Und Gerhard Schäferkord ergänzt: "Die Unternehmen der Chemie und Petrochemie denken und handeln global. Mit über 57 Prozent des Umsatzes geht der Hauptteil der hiesigen Wertschöpfung in den Export. Baden-Württemberg ist zudem ein Großverbraucherland von ethylenbasierten Kunststoffen. Ein Ausbau der Ethylenproduktion und Weiterverarbeitung dient damit der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Wettbewerb. Ein konkretes Beispiel für mögliche zukünftige Investitionen im Zusammenhang mit der EPS ist die Option zum Bau eines „World-Scale-Ethylen-Crackers" mit privatwirtschaftlichen Investitionen von 1,5 bis 2 Milliarden Euro. Nicht zuletzt sollte auch erwähnt sein, dass eine Pipeline der sicherste und umweltschonendste Weg für den Transport von Ethylen ist. Wir begrüßen ausdrücklich, dass die Arbeitnehmerschaft und die Unternehmen als Sozialpartner gemeinsam an einem Strang ziehen."
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Über die IG BCE: Der Landesverband in Baden-Württemberg vertritt die Interessen von rund 65.000 Mitgliedern, die größtenteils in Betrieben der nachstehend aufgeführten Branchen tätig sind: Chemie, Papier, Kunststoff, Leder, Kautschuk, Glas, Feinkeramik, Kali-/Steinsalz, Grobkeramik, Schleifmittel, Umwelt-/ Entsorgung, Energieerzeugung/
Veredelung.
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Über die Chemie-Verbände Baden-Württemberg: Unter einem gemeinsamen Dach arbeiten der sozialpolitische Verband "agvChemie" als Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e.V. und der wirtschaftspolitische Verband der Chemischen Industrie e.V., Landesverband Baden-Württemberg, eng zusammen. Zum VCI gehören die Fachverbände "BPI-Landesverband", der Landesverband Baden-Württemberg des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie e.V., und die "VDL-Bezirksgruppe", die Bezirksgruppe Baden-Württemberg des Verbandes der Lackindustrie e.V. Diese Verbände vertreten 460 Unternehmen mit 103.000 Beschäftigten.
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Kontakt:
IG BCE / LB Baden-Württemberg
Ralf Stockheim
Willi-Bleicher-Straße 20
70174 Stuttgart
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Fax 0711 22916-99
Internet www.baden-wuerttemberg.igbce.de
Mail www.lb.bawue@igbce.de
Chemie-Verbände Baden-Württemberg
Ralf Müller
Markgrafenstraße 9
D-76530 Baden-Baden
Fon +49 (7221) 2113-45
Fax +49 (7221) 26675
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Mail medien@chemie.com