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Chemische Industrie begrüßt das Schulfach „Wirtschaft“ und hält Kritik für „verantwortungslos“ / Schüler müssen wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen

21.09.2015

Baden-Baden, 21. September 2015. Die Chemie-Verbände Baden-Württemberg weisen die Kritik des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) an der geplanten Einführung des Schulfaches „Wirtschaft“ entschieden zurück: „Wer bei diesem Thema versucht, sein ideologisches Süppchen zu kochen, handelt verantwortungslos“, so Thomas Mayer, Hauptgeschäftsführer der Verbände, die im Land 442 Unternehmen der chemischen und pharmazeutischen Industrie vertreten.

„Wir sind es den Jugendlichen schuldig, sie über die Wirtschaft und vor allem über die Arbeits- und Berufswelt zu informieren“, so Mayer weiter. Die Arbeitgeber seien bereit, aktiv die Schulen zu unterstützen – und sehen da keine Probleme einer Einflussnahme: „Das neue Schulfach ist ausgewogen, die Blickwinkel von Verbrauchern und Arbeitnehmern werden beleuchtet. Aber zur Wirtschaft gehören auch Einblicke in die Praxis, gesamtwirtschaftliche und natürlich globale Zusammenhänge müssen dargestellt werden“. Denn die Wirtschaft sei die Grundlage des Wohlstandes in Deutschland, bekräftigt Mayer.

Das neue Schulfach Wirtschaft/Berufs- und Studienorientierung (WBS) wird ab dem Schuljahr 2016/2017 an den allgemeinbildenden weiterführenden Schulen in Baden-Württemberg eingeführt. Die beiden Hauptziele sind, Schülern Wissen und Handlungskompetenz in Sachen Wirtschaft zu vermitteln und ihnen Möglichkeiten der Berufsorientierung aufzuzeigen.

Die Chemie-Verbände Baden-Württemberg informieren bereits seit vielen Jahren Pädagogen im Land und bieten Fortbildungsveranstaltungen an. Lehrerkongresse für weiterführende Schulen und speziell für Grundschulpädagogen sollen insbesondere das Interesse an Naturwissenschaften fördern. Zudem sind die Verbände aktiv in Arbeitskreisen „Schule / Wirtschaft“ und in der Landesarbeitsgemeinschaft „Schule / Wirtschaft“.