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Chemie-Tarifrunde Baden-Württemberg 2010: Reaktion auf Gewerkschaftsforderung

26.02.2010

Baden-Baden, 26. Februar 2010. „Eigentlich ziehen wir an einem Strang“ fasste der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Chemie Baden-Württemberg e.V. (agvChemie), Gerhard Schäferkord, die Reaktionen der Arbeitgeber auf die Forderung des Landesbezirkes Baden-Württemberg der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie zusammen.

 

„Die Sicherung von Beschäftigung verdient auch aus Arbeitgebersicht hohe Priorität – aber wir müssen das wirtschaftlich Machbare im Auge behalten. Im Krisenjahr 2009 haben unsere Firmen ihre Stammbelegschaften überwiegend gehalten – flexiblen tariflichen Regelungen und Kurzarbeit sei Dank“, so Schäferkord. Einen „Vollkaskoschutz“ gegen Entlassungen könne es allerdings nicht geben.

 

Mit dem jetzt zu verhandelnden Tarifabschluss müsse der Krisensituation Rechnung getragen werden: „Die Unternehmen der chemischen Industrie haben im vergangenen Jahr zweistellige Umsatzeinbrüche hinnehmen müssen. Die Auslastung beträgt nur 75 Prozent, die Beschäftigung allerdings fast 100 Prozent.“

 

„Wir dürfen jetzt die sich abzeichnende wirtschaftliche Erholung nicht gefährden. Zusätzliche Belastungen bringen Unternehmen und damit die Arbeits- und Ausbildungsplätze in Gefahr“, so der Chemie-Hauptgeschäftsführer.

 

Zum agvChemie

Derzeit gehören 241 Unternehmen dem Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e.V. an. Sie beschäftigen etwa 70.000 Arbeitnehmer.

 

Zu den regionalen Tarifverhandlungen 2010

Am Freitag, 19. März 2010 beginnen die Tarifverhandlungen für die chemische Industrie in Baden-Württemberg in Karlsruhe.

Der Ort: Akademie-Hotel, Am Rüpurrer Schloß 40, 76199 Karlsruhe.

Die Zeit: Verhandlungsbeginn 11 Uhr.