Die Unternehmen der Chemie- und Pharmaindustrie in Baden-Württemberg haben im Jahr 2023 trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds ihr Angebot an neuen Ausbildungsplätzen um 11,4 Prozent auf 1123 Stellen gesteigert.
Sie waren aus Betrieben, Verbänden (agvChemie und BAVC) und Gewerkschaft (IG BCE) der chemischen und pharmazeutischen Industrie nach Karlsruhe gekommen. Bei der Sozialpartnertagung der Chemiebranche stand das Thema "Die chemische Industrie Baden-Württemberg in der Transformation" auf der Tagesordnung. Es wurde viel diskutiert - und als Fazit war klar: Die Branche möchte die Transformation schaffen - in einer gemeinsamen Anstrengung der Chemie-Sozialpartner.

Die Wirtschaftszahlen der Chemie- und Pharmaindustrie in Baden-Württemberg für Januar bis September 2023 (Umsatz, nach Auslands- und Inlandsumsätzen aufgeschlüsselt, Beschäftigte). Alle Zahlen nach den Angaben des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg; die Angaben sind komplett deckungsgleich mit den Mitgliedsunternehmen der Verbände Chemie.BW.
Besondere Herausforderungen für den Mittelstand erwarten die Verbände Chemie.BW aufgrund der vorliegenden Quartalsdaten für die Chemie- und Pharmaindustrie in Baden-Württemberg. Gegenüber dem Vorjahr wuchs die Gesamtbranche nur noch schwach; Chemie und Lack verzeichnen seit April Umsatzrückgänge.
Für 25jährige Mitgliedschaft im Arbeitgeberverband Chemie zeichnete der agvChemie sein Mitgliedsunternehmen Bada AG in Bühl aus. agvChemie-Geschäftsführer Ralf Müller sprach anhand der Feierstunde von den beiderseitigen Vorteilen für Unternehmen und Verband.
Der Wasserstoffbedarf auch der Chemieindustrie in Baden-Württemberg wird in den nächsten Jahren deutlich höher sein als bislang erwartet. Das ist ein Ergebnis der Wasserstoff-Bedarfsanalyse, die jüngst abgeschlossen wurde. Für die Verbände ist klar: "Der Südwesten darf bei der Wasserstoffversorgung nicht abgehängt werden".
Für die langjährige - genau 75 Jahre! - Mitgliedschaft im Arbeitgeberverband Chemie zeichnete Geschäftsführer Ralf Müller Henkel in Bopfingen aus. Die Mitgliedschaft im agvChemie umfasst die Bindung von Henkel an den Chemie-Flächentarif, die Mitarbeit in den Gremien des Arbeitgeberverbandes und den steten Austausch zwischen Standortleitung, Personalabteilung und Verband.
Der Chemie-Fonds hat die Landwirtschaftliche Schule auch in den vergangenen Jahren unterstützt. Insgesamt wurden dort bis jetzt 3.424 Euro in den naturwissenschaftlichen Unterricht investiert. Der Fonds übernimmt Kosten für Geräte zum experimentellen Arbeiten, für Chemikalien, für Fachliteratur, Software oder Molekülbaumodelle.
Das Friedrich-Schiller-Gymnasium finanziert mit der Unterstützung des Chemie-Fonds Sensoren zur Messwerterfassung. Schulleiter Marcel Schnek und Fachlehrerin Janina Hummel nahmen bei der symbolischen Übergabe des Geldes den „Chemie-Förderkolben“ entgegen.
Die Hochschule Esslingen, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Universitäten Konstanz und Ulm haben vom Fonds der Chemischen Industrie insgesamt an die 150.000 Euro an Fördermitteln erhalten. Für die Chemie- und Pharmabranche ist das eine Investition in die Zukunft der Lehre.
Mit der erneuten Förderung vom Fonds der Chemischen Industrie (FCI) finanziert die Schule Materialien für Experimente zur Wasserstofftechnologie. Petra Romer-Aschenbrenner von Boehringer Ingelheim in Biberach übergab die Förderung symbolisch an der Schule. Das Wieland-Gymnasium hat bis jetzt 9.500 Euro für eine modernere Ausstattung erhalten.