Pharma

vfa und BPI: AIDS bleibt eine Herausforderung

07.12.2012

Trotz der vielfach gestiegenen Überlebenschancen von AIDS-Infizierten, warnt die Pharma-Industrie davor, das HIV-Risiko auf die leichte Schulter zu nehmen. „Es ist natürlich erfreulich, dass wir mittlerweile Arzneimittel zur Verfügung haben, mit denen Aids gut in Schach zu halten ist und die sogar das Übertragungsrisiko senken können“, erklärt Henning Fahrenkamp, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (<link http: www.bpi.de>BPI). „Das alles ist aber kein Grund zur Entwarnung: Aids ist nach wie vor eine unheilbare Krankheit, die schnell auf andere Menschen übertragen werden kann. Deshalb sind und bleiben Aufklärung und Kondome die beste und sicherste HIV- Prävention.“

Gerade jüngere Menschen glaubten häufig, der HI-Virus sei mittlerweile ähnlich gefährlich wie eine Grippeerkrankung. Das sei fatal und auch die Arzneimittelhersteller seien in der Pflicht, Klarheit zu schaffen: HIV sei keine gebannte Gefahr, unterstrich Fahrenkamp. Auch wenn HIV-Betroffene heute zumindest effektiv behandelt werden könnten. Insbesondere die in den 90er Jahren neu eingeführte antiretrovirale Kombinationstherapie biete derzeit eine fast durchschnittliche Lebenserwartung für Betroffene. Vorher starben HIV-Infizierte in hoch entwickelten Ländern meist innerhalb von 8 bis 15 Jahren nach ihrer Ansteckung. Außerdem sei auch die Lebensqualität von HIV-Patienten gestiegen, unter anderem weil die neueren Medikamente weniger Nebenwirkungen hätten. Dennoch sollte der vom Robert-Koch-Institut (<link http: www.rki.de>RKI) aktuell vermeldete Höchststand bei HIV-Infektionen in Deutschland der Gesellschaft zu denken geben, so der BPI in einer Veröffentlichung zum Weltaidstag am 1. Dezember.

Auch der Verband der forschenden Pharmaunternehmen (<link http: www.vfa.de>vfa) warnt davor, die Ansteckungsgefahr durch AIDS zu vernachlässigen. „AIDS bleibt eine große Herausforderung: Wir dürfen nicht müde werden, vor der Ansteckungsgefahr zu warnen und weiter nach Möglichkeiten zu suchen, den Infizierten in Deutschland und weltweit besser zu helfen“, fordert vfa-Hauptgeschäftsführerin Birgit Fischer. Forschende Pharma-Unternehmen hätten seit 1987 Medikamente mit 25 verschiedenen Wirkstoffen gegen HIV-Infektionen entwickelt. Die Medikamente sorgten unter anderem dafür, dass HIV-positive Mütter heute fast immer gesunde Kinder zu Welt bringen könnten. "Ob es diese Erfolge auch mit den heutigen Verfahren der frühen Nutzenbewertung gegeben hätte, ist fraglich. Die Hürden und Maßstäbe, die heute Innovationen eher klein reden, müssen kritisch geprüft werden, um therapeutische Erfolge auch zukünftig zu fördern", so Fischer abschließend.

Weitere Informationen zum Thema HIV/Aids finden Sie <link http: www.bpi.de presse pressedienst-arzneimittel ansicht>hier.

Eine Übersicht über die Entwicklung des Medikamentensortiments gegen HIV seit 1987 finden Sie <link http: www.vfa.de hiv-medikamente_nov_2012>hier.