Pharma

vfa: Einer geimpft – viele geschützt!

06.02.2015

Mit den schlechten Impfraten gegen Masern durchkreuzt Deutschland die Pläne der Weltgesundheitsorganisation <link http: www.euro.who.int de home external-link-new-window externen link in neuem>WHO, Europa bis 2015 masernfrei erklären zu können. Auch das deutsche <link http: www.rki.de de home homepage_node.html external-link-new-window externen link in neuem>Robert-Koch-Institut hat bereits mitgeteilt, dass aufgrund der aktuellen deutschen Fallzahlen das Europa-Ziel nicht mehr erreicht werden kann. Die internationale Eliminierung der Masern hat jedoch eine große Bedeutung, weil jede tausendste Masernerkrankung mit Hirnhautentzündung einhergeht, die oft mit Tod oder bleibenden Schäden endet, unterstreicht der Verband der forschenden Pharma Unternehmen (<link http: www.vfa.de external-link-new-window externen link in neuem>vfa) angesichts des WHO-Statements. Auch nützen Impfungen nicht nur den Geimpften. Sie schützen auch deren Kontaktpersonen und ermöglichen manchmal die Ausrottung einer Krankheit. Deshalb sind Impfungen von größter Bedeutung für die öffentliche Gesundheit und Ausgaben für Impfprogramme gut investiert, teilt der Verband mit. Weil jede Impfung gleich mehreren Personen zugute kommt, hätten Impfungen eine ausgesprochen gute Kosten-Nutzen-Relation.

Erfolg von Impfkampagnen war in der Vergangenheit groß

Dass der Erfolg von Impfungen in Europa groß war, zeigen die Zahlen bei Pocken-Erkrankungen: Die Pocken konnten bis 1980 ausgerottet werden sogar weltweit. Seit 2002 ist Europa auch offiziell frei von Polio, der Kinderlähmung. Letzteres ist den Schluckimpfungskampagnen zu verdanken. Mittlerweile tritt Polio nur noch in einigen Ländern Afrikas und Asiens auf. In Deutschland sind die Impfungen jedoch seit 2007 um 30 Prozent zurückgegangen. Die HPV-Impfrate gegen Gebärmutterhalskrebs stagniert ebenafalls auf bescheidenem Niveau. Nur 41 Prozent der Mädchen sind geimpft, während die Quote in Ländern wie Niederlande, Australien, England und Schottland bei Werten zwischen 65 und 90% liegen.

Überzeugung statt Impfpflicht

Der vfa spricht sich gegen eine Impfpflicht aus. Laut Verband soll mehr auf Überzeugung statt auf Zwangsmaßnahmen gesetzt werden. Auch das Bundesgesundheitsministerium und die zuständigen Landesministerien setzen konsequent auf Aufklärung und Appelle. In der Bundesrepublik waren bis 1983 Pockenschutzimpfungen Pflicht, in der DDR bis 1980. Das Infektionsschutzgesetz sieht nur noch für besondere Fälle vor, dass Impfungen vorgeschrieben werden können; doch wird davon bislang kein Gebrauch gemacht.  Angesichts der großen Bedeutung von Impfungen für die Allgemeinheit wird jedoch immer wieder eine Impfpflicht für Deutschland gefordert, wie es sie in einigen anderen Ländern auch heute noch gibt. In Deutschland sprach sich 2006 der Deutsche Ärztetag für eine Pflichtimpfung gegen Masern aus, was jedoch bislang ohne Konsequenzen blieb. 

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