Pharma
Pharmaverband vfa: Die Forschung in der Arzneimittelindustrie kann für ein Medikament mehr als anderthalb Milliarden Euro kosten
Moderne Arzneimittel sind Hightech-Produkte. Deswegen ist der Weg zum neuen Medikament lang: Im Schnitt dauert es von der Idee bis zur Zulassung 13,5 Jahre. Denn bevor ein Medikament bei Patienten zum Einsatz kommt, hat es eine lange Entwicklungsphase hinter sich. Von ursprünglich etwa 5.000 bis 10.000 Wirkstoffen, die in Frage kamen, blieb am Ende nur ein Wirkstoff übrig, der zugelassen wurde. Streng kontrollierte Studien mit zum Teil vielen Tausend Patienten weltweit haben gezeigt, ob ein Medikament wirkt. Deshalb ist die Pharmaforschung aufwändig und teuer: Sie kostet die Unternehmen pro in den Markt gebrachtes Medikament zwischen 970 Millionen und 1,6 Milliarden US-Dollar. Dennoch gelingt es, Jahr für Jahr im Durchschnitt 25 neue Medikamente mit neuen Wirkstoffen zur Therapie der Patienten in die Versorgung zu bringen.
Volkskrankheiten und seltene Erkrankungen im Visier
Dabei richten sich die Projekte der forschenden Pharma-Unternehmen für neue Medikamente gegen mehr als 120 verschiedene Krankheiten, darunter Volkskrankheiten von Typ-2-Diabetes und Prostatakrebs. Allein in Deutschland wenden die forschenden Pharma-Unternehmen jährlich rund 5 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung auf – dies sind etwa 14 Millionen Euro täglich. Ein Fünftel der Mitarbeiter in der Pharmabranche arbeitet in der Forschung. Unter den 20 Unternehmen, die weltweit die höchsten Forschungsausgaben tätigen, stammen 8 Unternehmen aus der Pharmabranche.
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