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Bessere Gesundheitsdatennutzung: Das Forum Gesundheitsstandort bringt die Digitalisierung in der Medizin voran

Maute-Stephan: Ethisch verpflichtet, Daten zum Nutzen der Patienten einzusetzen

25.11.2022

Besserer Datenschutz und bessere Therapien – das ist das Ziel der Digitalisierung von Gesundheitsdaten. Denn die konsequente Nutzung der Daten führt letztendlich zu einer besseren Versorgung der Patienten. Um diese Entwicklung in Baden-Württemberg zu fördern, trafen sich die Akteure des Forums am 24. November zum Jahrestreffen in Heilbronn. Neben knapp 300 Teilnehmern aus Forschung, Industrie, Verbänden und Gesundheitsversorgung nahmen für die Landesregierung die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Petra Olschowski sowie die Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut teil. „Das Forum Gesundheitsstandort ist eines der wichtigsten Arbeitsformate des Landes“, erklärte Ministerpräsident Winfried Kretschmann in seinem Grußwort. 

Carola Maute-Stephan, Geschäftsführerin des baden-württembergischen VCI und des Pharmaverbandes BPI auf Landesebene, unterstrich bei dem Treffen die Dringlichkeit mit der die Digitalisierung der Gesundheitsdaten vorangebracht werden müsse: "Guter Datenschutz muss den Datenaustausch zu medizinischen Forschungszwecken mit klaren Vorgaben ermöglichen. Wir sind auch ethisch verpflichtet, die Daten zum Nutzen der Patienten und Versorgung einzusetzen. Dabei ist es von besonderer Bedeutung auch alle Bürger mitzunehmen, dafür machen wir uns gemeinsam mit der Landesregierung auf den Weg über Bürgerdialoge ein niederschwelliges Angebot zu schaffen".

Roadmap zur Gesundheitsdatennutzung beschlossen

Baden-Württemberg hat im Frühjahr 2022 eine Roadmap Gesundheitsdatennutzung beschlossen und Maßnahmen definiert, um die Standardisierung, Vernetzung und den besseren Zugang zu Gesundheitsdaten voranzutreiben. Als Fazit waren sich die Beteiligten auf der Veranstaltung einig, dass der geplante Europäische Gesundheitsdatenraum der Europäischen Union ähnlich ambitioniert und grenzüberschreitend die Digitalisierung des Gesundheitsbereichs vorantreiben muss. Um dieses Vorhaben zu unterstützen, will sich das Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg mit der Roadmap künftig auch auf europäischer Ebene einbringen.

Forschungsergebnisse schneller in die Versorgung einfließen lassen

Neben den Chancen und Herausforderungen von digitaler Medizin für eine bestmögliche Gesundheitsversorgung nahmen Teilnehmer auch die Frage in den Blick, wie Forschungsergebnisse schneller in die Versorgung der Patienten einfließen können. Dafür hat das Land eine Standortanalyse in Auftrag gegeben, um Hürden zu identifizieren, die an den Schnittstellen des Translationsprozesses von der Grundlagenforschung bis zur gesundheitlichen Versorgung bestehen.

Weitere Informationen zu der Veranstaltung und zum Gesundheitsformum finden sie hier