Pharma

vfa bio: Steigender medizinischer Bedarf für Biopharmazeutika

15.05.2013

Nach einer Stagnation im Vorjahr sind die Umsätze an gentechnisch hergestellten Medikamenten in Deutschland 2012 um knapp 11 Prozent auf rund 6,0 Milliarden Euro gestiegen. Der Gesamtmarkt wuchs hingegen nur um zwei Prozent. Erstmals erreichen Biopharmazeutika damit mehr als ein Fünftel Marktanteil. Das gab die <link http: www.vfa-bio.de>vfa bio, die Interessengruppe Biotechnologie im Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA), bekannt.

„Hauptursache für den Umsatzzuwachs der Biopharmazeutika ist ein steigender medizinischer Bedarf, insbesondere bei Patienten mit schweren Erkrankungen, etwa Rheumatoider Arthritis oder Psoriasis“, erläuterte Dr. Frank Mathias, Vorsitzender von vfa bio. „Darüber hinaus wurden die zugelassenen Anwendungsmöglichkeiten schon eingeführter Biopharmazeutika 2011 und 2012 in mehr als 25 Fällen auf neue Gebiete ausgedehnt.“ Der größte Zuwachs wurde laut vfa bio in der Therapie von Patienten mit Autoimmunkrankheiten (18 Prozent) und Krebs (11 Prozent) erzielt. Die Zahlen stammen aus dem Branchen-Jahresreport „Medizinische Biotechnologie in Deutschland 2013“, der von der Unternehmensberatung The Boston Consulting Group (<link http: www.bcg.de>BCG) für vfa bio erstellt wurde. Auch die Beschäftigtenzahl in der medizinischen Biotechnologie stieg laut der Veröffentlichung leicht um 1 Prozent auf rund 36.000 Mitarbeiter.

Die Zahl laufender Entwicklungsprojekte der Firmen für neue Biopharmazeutika ist 2012 laut Branchenreport ebenfalls auf 578 angestiegen. Schwerpunkte in der klinischen Entwicklung sind Krebs- und Autoimmunpräparate sowie Impfstoffe. „Biopharmazeutika – gerade auch viele, die heute noch in Entwicklung sind – können einen signifikanten Beitrag zum Nutzen für Patienten und Gesellschaft im demografischen Wandel leisten“, erklärte Dr. Frank Mathias, „denn viele helfen gegen Krankheiten des Alters; andere sind imstande, auch jüngeren chronisch Kranken Vitalität und Lebensqualität zurückzugeben, was sich auch in weniger Ausfalltagen und Frühverrentungen ausdrückt“.

Biopharmazeutika seien für die Gesellschaft also in erster Linie Nutzentreiber und nicht Kostentreiber, so der vfa bio-Vorsitzende. Deshalb dürfe der Innovationskreislauf der Pharmabranche – aus Forschung & Entwicklung, Wertschätzung für deren Produkte und Finanzierung weiterer Forschung aus den resultierenden Einnahmen, nicht ausgebremst werden.

Weitere Informationen gibt es unter <link http: www.vfa-bio.de vb-de aktuelle-themen>www.vfa-bio.de.