Pharma

BPI: Dringender Handlungsbedarf zum Wahljahr 2013

26.03.2013

Nach Überzeugung des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie <link http: www.bpi.de>(BPI) müssen die gesetzlichen Rahmenbedingungen in verschiedenen Bereichen der Arzneimittel grundsätzlich hinterfragt werden. Nur so könne dauerhaft eine verlässliche Versorgung der Patientinnen und Patienten gewährleistet werden und die standortgebundene Industrie weiterhin produzieren. „In vielen Bereichen haben wir mittlerweile Bedingungen, die es in Deutschland unmöglich machen zu produzieren. So werden wir auf Dauer immer abhängiger von ausländischen Bezugsquellen - dies ist bei einigen Wirkstoffen bereits eingetreten. Und selbst in multinationalen Unternehmen gerät der deutsche Markt mit seinen bürokratischen Hürden und seinem Erstattungsniveau ins Hintertreffen“, so Dr. Bernd Wegener, Vorstandsvorsitzender des BPI.

Kritik an der frühen Nutzenbewertung

Insbesondere im Generikamarkt bedürfe es neuer Weichenstellungen. Hier seien bereits erste Versorgungsprobleme in Deutschland aufgetreten. Betroffen seien vor allem Produkte, bei denen die Erlöse so gering seien, dass eine Produktion in Deutschland nicht mehr wirtschaftlich darstellbar sei, so der Verband. „Wir benötigen aber auch im Bereich der innovativen Arzneimittel Reformen. Die frühe Nutzenbewertung hat neben der Frage der zweckmäßigen Vergleichstherapie noch weitere wesentliche Geburtsfehler: Die Machtfülle des <link http: www.gkv-spitzenverband.de>GKV-Spitzenverbandes, der über die Frage der Vergleichstherapie und des Zusatznutzens mitentscheidet und auf dieser Grundlage die Verhandlungen führt, die Zwangspreise für Arzneimittel, die aus formalen Gründen einen Zusatznutzen abgesprochen bekommen und die Unmöglichkeit, Arzneimittel beispielsweise auf pflanzlicher Basis für den OTC-Markt zu entwickeln, da diese auch durch die frühe Nutzenbewertung müssen. Hier muss die neue Bundesregierung dringend ansetzen“, fordert Wegener. Die Verbesserung von Arzneimitteln sei eine Geschichte der Schritte, nicht der Sprünge. Die derzeitige Logik entzöge dieser Tatsache jedoch den wirtschaftlichen Boden. Auch im Bereich der besonderen Therapierichtungen wurden bis dato die Chancen, die Arzneimittel dieser Bereiche bieten, nicht ausreichend genutzt, lässt der Verband verlauten. Wichtig sei nun endlich die Aufwertung dieser Therapierichtungen, auch bei der Verankerung in den Hochschulen.

Weitere Informationen zu den Forderungen des BPI und die vollständige Pressemitteilung gibt es unter <link http: www.bpi.de home nachrichten>www.bpi.de.