Tarifpolitik | Presse

Tarifrunde #Chemie2012: Realismus statt 6 Prozent - Demografieherausforderung jetzt annehmen

17.04.2012

Die Chemie-Arbeitgeber in Baden-Württemberg (agvChemie Baden-Württemberg) verhandeln am 20. April 2012 mit der Gewerkschaft IG BCE in Karlsruhe über den neuen Entgelttarifvertrag für die 230 Unternehmen (etwa 70.000 Beschäftigte) im Land.

Der Verhandlungsführer und Vorsitzende der Tarifkommission, Dieter Freitag, nimmt vor der Verhandlung Stellung und erläutert die Kernpunkte:

Die Forderung der Arbeitgeber ist klar: Die Chemie-Tarifparteien müssen sich noch intensiver mit dem Megatrend Demografie auseinandersetzen als bisher. Entscheidend ist, den notwendigen Mentalitätswandel jetzt zu forcieren, um Wettbewerbsfähigkeit und Standort langfristig zu sichern. Es geht künftig nicht mehr darum, möglichst frühzeitig auszuscheiden, sondern möglichst lange leistungsfähig im Betrieb zu bleiben.

Die 6-Prozent-Forderung der Gewerkschaft hingegen ist unrealistisch: Die Chemie kämpft derzeit gegen ein Jahr der Stagnation. Der Chemie-Tarifabschluss 2012 muss der konjunkturellen Abschwächung, der Unsicherheit durch die Schuldenkrise und der hohen Volatilität in den Märkten Rechnung tragen. Besonders kleinere Pharma-Unternehmen sind durch die Gesundheitspolitik von schwachen Inlandsumsätzen betroffen.

Die Richtschnur lautet also: Realismus statt 6 Prozent.

Video-Statement Dieter Freitag

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