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Zink: Korrosionsschutz

30.05.2020

Zink, ein silbrig glänzendes Schwermetall, ist so alt wie die Erdkruste. Es wird bereits seit dem Altertum als Bestandteil von Messing genutzt.

Vorkommen: Zinkerz wird oft im Tagebau weltweit abgebaut, überwiegend in Kanada, Südafrika, Thailand, Brasilien, Australien und China. In Deutschland lohnt sich der Abbau nicht mehr.

Verwendung: Zink steckt in Hightech-Produkten, der Telekommunikation und der Luft- und Raumfahrt. Es wurden 2019 rund 12,9 Millionen Tonnen weltweit gefördert. Über 50 Prozent davon dienen dem Schutz von Stahl und Korrosion. Ein Spezialist für solche Beschichtungen mit Zink ist zum Beispiel Geholit + Wiemer aus Graben-Neudorf.

Korrosionsschutz: Zink schützt Stahl auf zwei Arten vor Korrosion. Zum einen entsteht durch eine Zink- bzw. zinkhaltige Trennschicht eine physische Trennung von Stahl und korrosiver Umgebung. Zink hat dabei den Vorteil, dass es an seiner Oberfläche eine Patina ausbildet, durch die die Korrosion des Zinks selbst deutlich verlangsamt wird. Neben diesem passiven Korrosionsschutz wirkt Zink auch aktiv. In feuchter Umgebung bilden Zink und Eisen ein so genanntes Lokalelement. Zink ist chemisch gesehen unedler als Eisen, gibt Elektronen ab und löst sich auf. Während das edlere Element - der Stahl - erhalten bleibt. Man spricht hierbei chemisch von einer Redoxreaktion und bildlich davon, dass Zink sich für den Stahl „opfert“.

Interessant: Metallisches Zink gehört zu den wichtigsten Materialien für negative Elektroden (Anoden) in nicht wiederaufladbaren Batterien (Akkumulatoren) und wird in großem Maßstab eingesetzt. Beispiele sind  Zink-Kohle-BatterienZink-Luft-BatterienSilberoxid-Zink-Batterien und Quecksilberoxid-Zink-Batterien. Der Grund für die vielfältige Verwendung von Zink in Batterien liegt in der Kombination von physikalischen und elektrochemischen Eigenschaften mit guter Umweltverträglichkeit und relativ niedrigen Kosten.

Bedeutung im Körper: Zink zählt zu den unentbehrlichen Spurenelementen für den Stoffwechsel. Es ist Bestandteil einer Vielzahl von Enzymen, beispielsweise der RNA-Polymerase und der Carboanhydrase. Zink erfüllt im Körper viele verschiedene Funktionen. So nimmt es Schlüsselrollen im Zucker-Fett- und Eiweißstoffwechsel ein und ist beteiligt am Aufbau der Erbsubstanz und beim Zellwachstum. Sowohl das Immunsystem als auch viele Hormone benötigen Zink für ihre Funktion. Eine 2005 auf einer Konferenz der US-amerikanischen Gesellschaft für Ernährungswissenschaften vorgestellte Studie deutet darauf hin, dass Kinder, die täglich die doppelte empfohlene Tagesdosis Zink erhalten (20 mg), eine deutliche Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit erfahren. Zink verbesserte das visuelle Gedächtnis, die Leistungen in einem Wortfindungstest und die Konzentrationsfähigkeit. Vor allem rote Fleischsorten, Käse und Kürbis- oder Sonnenblumenkerne sind gute Zinkquellen.

Zur  wechselhaften Preisentwicklung von Zink und anderen wichtigen Rohstoffen: https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2011/warenwelt/knappheit-panik-herdentrieb