Energieeffizienz | Ausbildung

Fachvorträge informierten zu mehr Energieeffizienz in den Unternehmen

06.12.2013

„Eine coole Sache“ erklärte Patrick Gutfleisch, angehender Elektriker für Betriebstechnik auf die Frage, was Energieeffizienz für ihn bedeutet. „Zu wissen, wie man Energie sparen kann, ist immer gut“. Der Azubi von <link http: www.promens.com>Promens in Hockenheim war einer von rund 100 Teilnehmern, die sich am Donnerstag im Kongresshaus Baden-Baden bei Experten über die vielfältigen Aspekte der Energieeffizienz informierten. Die Fortbildung „Energieeffizienz in der Chemie“ bot den Auszubildenden aus der Chemie dazu Fachvorträge und Best-Practice Beispiele. Die Referenten führten anschaulich in das Thema ein und regten Zuhörer an, selbst im Betrieb daran zu arbeiten. Auch Patrick Gutfleisch nahm etwas mit nach Hause: „Mit den Praxisbeispielen bin ich gut gewappnet. In der Beleuchtungstechnik bin ich nah dran an dem Thema. Mein Betrieb ist  gerade dabei, einiges umzustellen, so dass wir weniger Strom verbrauchen. Jetzt weiß ich mehr dazu“. Insgesamt gaben vier Vorträge Einblicke in die aktuelle Situation und Hintergrundinformationen zur Bedeutung der Energiewende für die Unternehmen. Außerdem war die Fortbildung Auftakt des Ideenwettbewerbes „deltaE – wirksam | machbar | innovativ“, den die Chemie-Verbände Baden-Württemberg gestartet haben.

Eine Einleitung zum Thema war der Vortrag von  <link http: www.vci.de>VCI-Geschäftsführer Dr. Winfried Golla: „Was die Energie-Wende für die Chemie bedeutet und warum es ohne uns nicht geht“. Darin verwies er auf den großen Anteil an Mehrkosten, den die Chemische Industrie zur Energiewende beisteuern muss. Allein 2014 rechnet die Branche mit einem Beitrag von einer Milliarde Euro an der EEG-Umlage. Golla appellierte deshalb an die Teilnehmer, die Möglichkeiten von Einsparmaßnahmen zu nutzen. „Unsere Veranstaltung soll Anspornen, etwas zu dem Thema beizutragen. Jede Kilowattstunde, die im Unternehmen eingespart werden kann, drückt sich positiv im Gewinn und im Klimaschutz aus“.

Über die große Resonanz beim Chemienachwuchs zum Thema Energieeffizienz freute sich Harald Höflich, vom <link http: www.um.baden-wuerttemberg.de servlet is>Informationszentrum Energie des Ministeriums für <link http: www.um.baden-wuerttemberg.de servlet is>Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Er gab den Azubis mit auf den Weg: „Energiemanagement lohnt sich immer, egal wie groß das Unternehmen ist. Einsparpotenziale zu erkennen, ergibt meist relativ schnell einen Gewinn“. Höflich wies darauf hin, dass Energiemanagement mit einem Fördertopf, beispielsweise durch das Klimaschutz-Plus-Programm Baden-Württemberg, intensiv seitens der Landesregierung bezuschusst werde.

Wie das Thema Energieeffizienz in den Unternehmen in die Praxis umgesetzt werden kann, präsentierten Wolfgang Ruch, Geschäftsführer vom <link http: www.gav-energie.de>Großabnehmerverband Energie Baden-Württemberg und Jürgen Gackstatter, Projektleiter Energieeffizienz-Impulsgespräche Baden-Württemberg der <link http: www.rkw-kompetenzzentrum.de>RKW Baden-Württemberg GmbH. Wichtig sei beim richtigen Energiemanagement vor allem die Energiekostenanalyse mit der Frage nach den Ursachen überhöhter Kosten. Ideen müssten schließlich fundiert nachgewiesen werden, so Ruch.

Insgesamt sei in den deutschen Unternehmen beim Energieverbrauch ein Einsparpotenzial von 30 Prozent vorhanden, stellte Jürgen Gackstatter fest. Diese lägen unter anderem in den Bereichen Beleuchtungsoptimierung und Druckluftabdichtung. Ein sehr großer Nachholbedarf sei hierzulande vor allem bei den Gebäuden zu sehen. Durch richtige Wärmeisolation, etwa bei Heizungsrohren oder Fenstern könne vielfach Energie eingespart werden, so Gackstatter. Erfolgreiche und ausgezeichnete Beispiele für innerbetriebliche Verbesserungen zeigten abschließend die „Energiescouts“ von <link http: www.ebmpapst.com de>ebm-Papst in Mulfingen und die „Druckluftdetektive“ von <link http: www.ebmpapst.com de>Solvay aus dem Werk Rheinberg.

Mit dem Ideenwettbewerb „deltaE – wirksam | machbar | innovativ“ wollen die Chemie-Verbände Baden-Württemberg den Chemienachwuchs anregen, im Unternehmen nach Einsparpotenzialen zu forschen. Er steht unter der Schirmherrschaft des baden-württembergischen Umweltministers Franz Untersteller und ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes und der Branchen-Initiative Chemie³.

Einen Anmeldeflyer zum Ideenwettbewerb deltaE gibt es hier als <link fileadmin fotos_veranstaltungen deltae energieeffizienzwettbewerb_deltae_flyer.pdf>pdf zum Download.