Pharma
Wundpflaster: Kleber auf kleine und größere Wunden
Tipps zur Anwendung der vielseitigen Helfer
Die Vielfalt ist groß - und manchmal verwirrend. Doch bei Schürf- oder Schnittwunden und Blasen an den Füßen sind sie die Mittel der Wahl: Pflaster! In Apotheken und Drogeriemärkten gibt es die verschiedensten Pflaster zu kaufen. Aber welches Produkt nimmt man für welche Wunde? Was ist dabei zu beachten?
Wichtig ist vor allem, eine Wunde vor Schmutz, Krankheitserregern und vor dem Austrocknen zu schützen. Denn entgegen der weitverbreiteten Meinung, dass Wunden an der Luft heilen sollten, sind sich die Experten inzwischen einig: Die Wunde heilt geschützt und leicht feucht unter einem Pflaster am besten. Das heißt: Im Fall des Falles helfen die richten Pflaster. Eine kleine Auswahl verschiedener Pflaster in der Hausapotheke (und auch auf Reisen!) ist wichtig.
Und: Profis in der Beratung zur Auswahl und Anwendung von geeigneten Wundpflastern sind die Fachleute in der Apotheke.
Auf das richtige Pflaster kommt es an
Im Handel ist eine Reihe von verschiedenen Pflastern erhältlich. Je nachdem, wo sich die Wunde am Körper befindet und wie groß sie ist, kann man ein geeignetes Pflaster wählen.
- Sogenannte Standardpflaster gibt es in verschiedenen Varianten. Sie reichen in der Regel aus, um kleine Verletzungen zu schützen. Als Pflaster-Strips sind sie in verschiedenen vordefinierten Größen oder als zum Selbst-Zuschneiden erhältlich.
- Fingerwunden lassen sich mit speziellen selbsthaftenden Finger-Strips versorgen, die man ohne Schere einfach mit der Hand abreißen kann.
- Elastische Pflaster sind sehr anpassungsfähig, können jede Bewegung mitmachen und eignen sich zum Beispiel, wenn sich die Verletzung an einem Gelenk oder in einer Beuge befindet.
- Wasserfeste Wundpflaster schützen die Wunde beim Baden, Duschen oder Schwimmen. Sie sind mit einer atmungsaktiven transparenten Polyethylen-Folie versehen, die wasser- und schmutzabweisend ist. Nach einer Operation können wasserdichte Folienverbände benutzt werden.
- Sensitiv-Pflaster, auch als hypoallergene oder hautfreundliche Pflaster bezeichnet, eignen sich vor allem für Kinder, Senioren sowie Allergiker oder Menschen mit einer Neurodermitis, deren Haut oftmals dünner und damit empfindlicher ist.
- Sprüh-Pflaster eignen sich für bewegte Körperstellen. Ihr dünner Film haftet wie eine zweite Haut auf der Wunde, passt sich jeder Bewegung an und schützt kleine Schürfwunden und Verletzungen vor Bakterien, Schmutz und Wasser. Sprüh-Pflaster eignen sich nur für Wunden, die trocken und oberflächlich sind. Blutende und nässende Wunden sind tabu.
- Gelpflaster für besondere Wunden – Sie sind auch bekannt als „Blasenpflaster“ und helfen bei Blasen - beispielsweise an den Füßen. Diese Pflaster sind mit einem Hydrokolloid-Gel versehen, das die Blase ab polstert und verhindert, dass sie aufgerieben wird. Außerdem kühlt das Gel leicht und lindert dadurch Schmerzen.
Wie Wundpflaster richtig anwenden?
- Vor dem Aufkleben die Hände waschen und eine verschmutzte Wunde vorsichtig mit lauwarmem Leitungswasser, sterilen Wundreinigungspräparaten oder einer Kochsalzlösung aus der Apotheke reinigen.
- Stark verschmutzte Wunden oder Biss- und Kratzwunden durch Tiere sollten mit einem Wund-Desinfektionsmittel desinfiziert werden.
- Verwenden Sie ein Spezialpflaster nur für den vorgesehenen Zweck. So gehört zum Beispiel ein „Blasenpflaster“ nicht auf eine Schnittwunde.
- Achten Sie darauf, dass das Pflaster immer etwas größer ist als die Wunde.
- Entfernen Sie das Pflaster vorsichtig – aber mit einem Ruck. Bei kleinen Kindern oder Menschen mit empfindlicher oder gereizter Haut können Sie auf der Klebestelle etwas Babyöl einwirken lassen oder das Kind in nicht zu warmem Wasser baden lassen.
- Mit Wunden, die stark bluten oder „auseinanderklaffen“, sollte der Arzt aufgesucht werden.
Mehr dazu unter www.bpi.de
PS: Kennen Sie die Geschichte der Pflaster?