VCI | Energieeffizienz

Für Chemie und Umwelt verantwortlich handeln: 25 Jahre Responsible Care in der deutschen chemischen Industrie

10.03.2016

Vor 25 Jahren wurde die Responsible Care Initiative in der deutschen chemischen Industrie eingeführt. Grundlage waren die Leitlinien „Chemie und Umwelt“ des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) von 1986. Anlässlich des Jubiläums stellen sich Fragen wie: Auf welche Erfolge kann die Initiative zurückblicken? Und: Welche Herausforderungen sind heute zu bewältigen? Antworten gibt ein ausführliches Informationspaket des VCI.

Was ist Responsible Care?

Die Initiative Responsible Care steht für die ständige Verbesserung von Gesundheitsschutz, Umweltschutz und Sicherheit in den Unternehmen der chemischen Industrie – unabhängig von gesetzlichen Vorgaben. Responsible Care bietet Management-Werkzeuge, Good-Practice-Beispiele, Informationen und Empfehlungen zu Themen wie Umweltschutz, Produktverantwortung, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sowie Transportsicherheit. Auch den Dialog zu diesen Themen umfasst die Initiative.

Die Chronik in Kürze

Ihren Ausgangspunkt hatte die Initiative in Kanada. Bereits 1978 hatte der Vorstand des kanadischen Chemieverbandes (CCPA) Leitlinien und Prinzipien für Responsible Care beschlossen. Doch diese wurden erst 1984/1985 offizielles Programm. Den entscheidenden Anstoß für eine öffentliche Verpflichtung der Kanadier zu Responsible Care gab das schwere Chemieunglück in Bhopal/Indien. Dieses Ereignis führte zu einer starken Beschleunigung des kanadischen Responsible-Care-Programms. Wichtige Teile, ein systematisches Notfallmanagement etwa, wurden im Juni 1986 in Kraft gesetzt. Schließlich wurde auch die formale Unterschrift der Unternehmensleitung verpflichtender Bestandteil einer Mitgliedschaft im kanadischen Chemieverband.

In Deutschland startete die chemische Industrie im selben Jahr ihr Programm „Chemie & Umwelt“, dessen Leitlinien denen von Responsible Care sehr ähnlich waren. Es war naheliegend, es 1991 in ein deutsches Responsible-Care-Programm zu überführen. Der VCI und seine Mitgliedsunternehmen waren nun ein Teil der weltweiten Responsible-Care-Initiative, die heute in nahezu 60 Ländern umgesetzt wird.

2013 wurde Responsible Care als weiterhin eigenständiges Programm unter das Dach der Nachhaltigkeitsinitiative Chemie3 von VCI, IG BCE und BAVC gestellt. Mit Responsible Care decken die Unternehmen die sogenannte „ökologische Dimension“ (d.h. Umweltschutz, Gesundheitsschutz, Sicherheit) von Nachhaltigkeit ab. Die Initiative ist deshalb Teil der zwölf Branchen-Leitlinien zur Nachhaltigkeit und wird in den Leitlinien 1 und 8 ausdrücklich genannt. Somit ist Responsible Care ein wichtiger Bestandteil von Chemie³ (www.chemiehochdrei.de).

Initiative mit Zukunft

In den 25 Jahren von Responsible Care in Deutschland hat sich die Initiative als kraftvoll und flexibel erwiesen. Die heutige und künftige Rolle von Responsible Care kann als Beitrag zu unterschiedlichen Aspekten des verantwortungsbewussten Handelns in der chemischen Industrie gesehen werden. Künftige Schwerpunkte sind unter anderem Produktverantwortung, Energieeffizienz und Ressourcenschonung, Wassernutzung und Security.

Ausführliche Informationen und eine Downloadmöglichkeit des kompletten Informationspakets gibt es unter www.vci.de