Pharma

BPI: Arzneimittelausgaben steigen moderat - bei stabiler Kassenlage der GKV

22.09.2015

Die befürchtete Kostenexplosion bei Arzneimitteln ist ausgeblieben, das betont der <link http: www.bpi.de external-link-new-window externen link in neuem>Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) in einer aktuellen Veröffentlichung. Aktuelle Zahlen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zeigen dies deutlich. Die Ausgaben seien zwar um 4,8 Prozent stiegen, gleichzeitig gingen aber die Erlöse aus Rabattverträgen zu Lasten der pharmazeutischen Industrie um 9 Prozent nach oben. Die Ausgabensteigerungen der GKV seien zudem rückläufig, so der BPI. „Wenn einzelne Kassen in den letzten Wochen von Defiziten berichten, dann liegt die Tatsache, dass sie durch den niedrigeren durchschnittlichen Zusatzbeitrag von 0,83 Prozent ihre Versicherten an ihren Finanzreserven beteiligen als Erklärung sicher näher als die Arzneimittelausgaben“, erklärt Dr. Norbert Gerbsch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des (BPI). Gründe für den Kostenanstieg bei Arzneimitteln waren die starke Grippewelle und die Verfügbarkeit neuer innovativer Medikamente, zum Beispiel gegen Hepatitis C, so Gerbsch.

Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des BPI weist außerdem darauf hin, dass die politischen Zwangsmaßnahmen gegen die pharmazeutische Industrie nach wie vor bestehen, während das Krankenversicherungssystem über ein Rücklagenpolster von fast 24 Milliarden Euro verfügt (davon 15,2 Mrd. bei den Krankenkassen und 8,6 Mrd. beim Gesundheitsfonds). Insbesondere das langjährige Preismoratorium treffe standortgebundene Unternehmen, so Dr. Gerbsch. Ein Inflationsausgleich sei hier das Mindeste was man tun könne, um ihnen wirtschaftliche Spielräume zu geben. „Der Gesetzgeber gefährdet damit nicht zuletzt die Versorgungsvielfalt am Standort Deutschland“, sagt Dr. Gerbsch. „Wenn wir in Deutschland auch weiterhin ein der Wirtschaftskraft entsprechendes erstklassiges Gesundheitssystem haben wollen, dann darf man die Pharmaindustrie hierzulande nicht durch permanente Kostendämpfung schwächen, sondern muss den Standort stärken“, so Dr. Gerbsch.

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